Auch wenn wir bereits Unterkünfte, Fährfahrten und Mietwagen zu Hause gebucht hatten, verzichtete ich nicht auf den üblichen Rucksack und einen kleinen Wanderrucksack sowie meine Trekkingschuhe.
Am 02.03.2019 flogen wir mit Ethiopian Airlines mit Umstieg in Addis Abeba zur Hauptinsel der Seychellen nach Mahé.
Auf Mahé schüttete es aus Kübeln - so hatten wir uns das natürlich nicht vorgestellt!
Nach einem kurzen Aufenthalt von knapp drei Stunden hatten wir geplant, mit einem kleinen Flugzeug der Air Seychellesflotte gleich zur nächsten Insel, Praslin, weiterzufliegen. Als wir zum Schalter kamen, bot uns die nette Dame an, gleich mit dem nächsten Flieger, ein paar Minuten später, mitzufliegen. Sie organisierte auch, dass wir unseren Mietwagen auf Praslin entsprechend früher bekamen - toller und unkomplizierter Service.
Und auf Parslin erwartete uns dann wirklich der lang ersehnte Sonnenschein.
Praslin ist ca. 26 Quadratkilometer groß. Ca. 9000 Einwohner leben hier, allerdings gibt es keine größere Ansiedlung.
Unser Häuschen (Chalet Anse Possession) für vier Nächte. Wir hatten hier nette Gastgeber.
Im Südwesten der Insel liegt der bekannte Nationalpark Vallée de Mai, der sich seit 1983 UNESCO-Weltkulturerbe nennen darf. Es handelt sich dabei um einen im Kern seit Millionen von Jahren unberührten Urwald, in dem über 4000 Exemplare der berühmten und einzigartigen Meereskokosnusspalmen beheimatet sind.
Nach einem Gespräch mit unserer Vermieterin empfahl sie uns, nicht diesen Nationalpark sondern den Naturpark Fond Ferdinand zu besuchen. Anfang der 1990er Jahre zerstörte hier ein Waldbrand weite Teile des ursprünglichen Waldes. Der dadurch entstandene Nährboden führte dazu, dass sich hier innerhalb kürzester Zeit eine große Population der berühmten Meereskokosnusspalmen - Coco de Mer - entfalten konnte. Der Park wurde 2013 eröffnet und stellt eine sehr gute Alternative zum Nationalpark Vallée de Mai dar - günstiger Eintritt, nicht so touristisch überlaufen und jeder Besuch wird von einem Guide begleitet, der entlang der Naturpfade und Aussichtspunkte eine ganze Menge erzählen kann.
Aus der Rinde des Baumes wird Zimt gewonnen.
Termiten
Diese Blüte roch lecker nach Popcorn.
Diese Pflanze wächst überall wild auf der Insel.
Brotfrucht - aus der Frucht kann man so etwas wie Pommes machen - sehr lecker!
Die Stinkfrucht - Durian
Nach ca. 16 Kilometern Wanderung entspanntes Baden an der Anse Volbert
Für den nächsten Tag hatten wir eine Bootstour zur Insel Curieuse gebucht. Eine kurze Wanderung über die Insel, baden und anschließend zum Schnorcheln vor der Insel St. Pierre.
Und dann hieß es auch schon Abschied nehmen von Praslin.
Mit der Fähre fuhren wir zur Insel La Digue, ca. 15 Minuten entfernt.
Unsere Unterkunft lag etwa zehn Gehminuten vom Hafen entfernt.
Am nächsten Tag beabsichtigten wir, die Südküste zu Fuß zu umrunden - schwere Tour mit alpiner Erfahrung hieß es bei Komoot. So war es dann auch: die Felsen zu mächtig, so dass wir kurz vorm Ziel umgekehrt sind und zur nächsten Bucht der Grand Anse gingen, um dort zu baden.
Am nächsten Tag haben wir uns noch einmal komoot anvertraut - erst ein Teil des Westens, dann die Nordspitze, die Ostküste und den Südosten. Gewandert, geklettert, durchs Meer gegangen und an traumhaften Buchten gebadet.
Am letzten Tag unseres Aufenthalts auf La Digue ging es mit dem Rad zum bekanntesten (wegen der Felsen), nicht aber schönsten Strand der Insel - zur Anse Source d'Argent. Tagesausflügler aus Praslin besuchen diesen Strand sehr häufig, da er relativ nah an der Fährstation liegt und mit dem Fahrrad gut zu erreichen ist.
Kleine Sightseeingtour in Victoria, der Hauptstadt Mahés.
Und wieder hieß es, Wanderschuhe an und Badesachen im Rucksack.
Der Morne Blanc Nature Trail und die nächste schöne Bucht
Der Mare Aux Chochons Nature Trail und Beau Vallon; auch wenn der kleine Tümpel nicht besonders sehenswert war und wir auf dem gleichen Weg wieder zurückwandern mussten, war die Wanderung sehr toll. Am Beau Vallon-Strand ist etwas mehr los als an anderen Stränden - mehr Touristen und einige Einheimische, die lecker Gegrilltes zu annehmbaren Preisen verkauften.
Auf dem Rückweg legten wir noch einen kurzen Stopp in der Takamaka-Destillerie ein:
http://takamakarum.com/
Da unser Flieger erst am späten Nachmittag abhob, konnten wir noch ein paar Stunden Strand und warmes Meer nicht weit entfernt von unserer Unterkunft genießen.