Ein Land zwischen Fortschritt und jahrtausendalter Kultur.
Unsere erste Reise in diesem Jahr ging nach Thailand. Dem sog. Backpackereinstiegsland wollten wir endlich auch mal einen Besuch abstatten. Drei Wochen Zeit - Bangkok, in den Norden und an den Strand im Süden, das war der Plan.
Wir flogen am 28.02.2016 mit Emirates von Frankfurt am Main nach Dubai und nach einem kurzen Aufenthalt weiter nach Bangkok. Unsere Unterkunft in Bangkok hatten wir über Airbnb bereits für drei Nächte vorgebucht; ein kleines, angenehmes Appartement mit einem hübschen Balkon über einem Restaurant.
Bis zum Siegesdenkmal kamen wir mit dem Bus bzw. mit mehreren Bussen. Dann konnte uns niemand mehr so richtig weiterhelfen und wir stiegen in ein Taxi, das uns sicher an unser erstes Ziel brachte.
Unsere Unterkunft lag ca. 10 Minuten Fußweg weit weg von der bekannten Backpackerroad Khao San.
Da Thailand Deutschland sechs Stunden voraus ist und wir bei den Flügen sehr wenig geschlafen hatten, waren wir hundemüde. Trotz alledem - Rucksäcke abgestellt und einen kleinen Spaziergang gemacht.
Am nächsten Tag war dann erst mal Kultur an der Reihe.
Auf dem Weg zum Wat Phrae Kaeo, den Tempel des Königs im alten Königspalast, ...
... Elektrizitätsknotenpunkt
... Elefanten, Elefanten, Elefanten
Wat Phrae Kaeo und der große Palast - lange Hose und bedeckte Schultern sind hier Pflicht!
Das Gelände wurde 1782, im ersten Jahr Bangkoks als Hauptstadt, geweiht und ist heute die größte Touristenattraktion der Stadt und Pilgerstätte für Buddhisten und Nationalisten. Auf knapp 100 ha stehen hier mehr als 100 Gebäude, die 200 Jahre königliche Geschichte repräsentieren.
Wat Pho, Golden Mount und Chinatown - alles zu Fuß
Wat Pho - hier findet man den größten liegenden Buddha der Stadt, Tahilands größte Sammlung von Buddha-Darstellungen und das älteste Zentrum für öffentliche Bildung im gesamten Königreich.
Der beeidruckende, liegende Buddha wurde um einen 46 m langen und 15 m hohen Kern aus Ziegelsteinen modelliert, mit Gips verputzt und mit Blattgold überzogen.
Vom Wat Pho spazierten wir zum Goldenen Berg Bangkoks.
Unterwegs ... die riesige rote "Teakholzschaukel" am Wat Suthat
Der goldene Berg - neben dem künstlich aufgeschüttetem Berg stehen die Bauten des Wat Saket Tempel. Zum goldenen Chedi sind insgesamt 318 Stufen zu bezwingen.
Hier haben wir auch etwas gegessen ...
Münzfernsprecher zweckentfremdet ...
Ein kleiner LKW voller Mangos ...
Durian - die Königin der Tropenfrüchte! Sie stinkt so gewaltig, dass die Mitnahme in Hotels oder in Taxis verboten ist. Sie soll wohl superlecker schmecken, aber übelst riechen.
Der letzte Tag in Bangkok ...
Rathaus ...
UN-Gebäude ...
Nach drei Tagen in Bangkok fuhren wir mit einem TukTuk zum Bahnhof und von dort mit dem Zug in der 3. Klasse ins zwei Stunden entfernte Ayuttaya.
TukTuk-Fahrer nennen einem fast IMMER mindestens das Doppelte von dem Preis, den die eigentliche Fahrt kostet. Daher: Handeln, was das Zeug hält!
So voll kann es wohl werden!
Die eigentliche Stadt liegt auf einer Insel. Daher setzten wir mit einer kleinen Fähre über. Vom Bahnhof ist es bis zur Fähre, die im Dauerbetrieb fährt, ein ca. fünf minütiger Fußweg. Natürlich kann man auch ein Taxi oder ein TukTuk nehmen, die dann über eine Brücke fahren.
Hier hatten wir einen Tag zuvor online ein Hotel für zwei Nächte gebucht. Aufgrund der sehr hohen Temperaturen durfte ein Pool nicht fehlen.
Unser Hotelzimmer ...
Unser Hotelzimmer ...
... mit Pool!
Am Abend haben wir dem Nachtmarkt einen Besuch abgestattet und lecker gegessen.
Ayutthaya gehörte einmal zu den mächtigsten Hauptstädten der Welt. Die Ruinen der zahlreichen Tempel und Paläste prägen heute das Stadtbild und vermitteln einen faszinierenden Eindruck von dem, was einst eine prächtige Metropole war.
Bei Touristen sind Besichtigungen im Rahmen einer Fahrradtour sehr beliebt. Wir haben das alles zu Fuß gemacht und hier sind ein paar Eindrücke ...
Zwischen den vielen Tempeln haben wir auch diese Kirche entdeckt.
Lustiger Vogel ...
Chiang Mai, im Norden Thailands, liegt inmitten diesiger Berge. Die Altstadt ist teilweise von Mauern und einem Wassergraben umgeben und beherbergt viele Tempel. Unser Plan war es, eine zweitägige Trekkingtour von dort aus zu unternehmen, bei der wir viel von der Natur sehen und eine Nacht bei Einheimischen übernachten.
Unsere Unterkunft lag etwas außerhalb der Altstadt in einem Appartementhaus - alles völlig unkompliziert, einfach, sauber und sehr günstig.
Den Abend haben wir auf der Saturday Walking Street verbracht. An Samstagen wird dort eine Straße für den Verkehr gesperrt, damit zahllose Fußgänger dort an Imbiss- und Souvenirständen vorbeischlendern können. Je später der Abend, um so voller ist es dort.
06.03.2016
An diesem Tag haben wir es ruhig angehen lassen, sind durch die Stadt geschlendert, haben uns mehrere Tempel angeschaut und eine zweitägige Trekkingtour bei der Agentur Pooh-Eco-Trekking gebucht. Hier hatte ich vor unserer Reise mehrere Bewertungen gelesen und war überzeugt, dass wir nicht die übliche Touristentour machen.
Eindrücke aus Chiang Mai ...
... die Stadtmauer
Am nächsten Tag wurden wir bereits um 07.00 Uhr abgeholt. Zuerst wurden wir zur Trekkingagentur gebracht, um zu dort zu frühstücken. Anschließend fuhren wir ca. zweieinhalb Stunden mit unserem Guide, einer Luxemburgerin und einem Holländer mit dem Minibus in Richtung Sopmoei-Mae Sariang Gebiet.
Beim zweiten Stopp wurde uns ein sehr leckeres Mittagessen serviert, bei dem das ein oder andere Gewürz in einem Mörser erst einmal zubereitet wurde. Zum Nachtisch gab es Passionsfrüchte.
Anschließend fuhren wir auf der Ladefläche mit einem Pickup ca. 15 Minuten zum Ausgangspunkt unserer Trekkingtour.
So wohnt man hier; allerdings ist das schon sehr exklusiv.
Hier hat unser Guide ein Bienennest entdeckt. Er hat den Ast abgeschnitten und - was für ein Glück - sind die Bienen gleich weggeflogen.
Und hiervon hat jeder von uns einen großen Bissen genommen - frischster Bienenhonig in naturreiner Form.
Eine (!) Kartoffel ...
Kurzer Stopp bei einer Familie der Karen ... es handelt sich hierbei um eine Gruppe verwandter ethnischer Minderheiten, die in Myamar und Thailand leben. Sie werden in Myanmar seit langer Zeit durch die Militärdiktatur verfolgt und sind daher nach Thailand geflohen. Es sind ganz liebe Menschen, die sehr freundlich zu uns waren und gleich Vertrauen gezeigt haben.
und weiter ging es ...
Weihnachtssternbäume ...
Schmetterlingslarven ...
Mitten im Wald - Orchideen ...
... und andere Blumen an den Bäumen
Das Dorf Poe Karen war unser Ziel. Hier leben ca. 60 Menschen, 30 Hunde, genauso viele Katzen, mindestens 30 Hühner und ne Menge Schweine.
Das war unser zu Hause für eine Nacht - und wie in fast jedem Hotel und Tempel Thailands werden die Schuhe vor dem Betreten des Hauses ausgezogen.
Reisverarbeitung ...
Zusätzlich zu Reis, Hühnercurry und Gemüse gab es auch Madensuppe,
Ameiseneiersuppe (stinkt wie nasser Hund) und gebratene Tarantula (ohne Bild).
Nach einem ausgiebigen Frühstück wanderten wir am zweiten Tag weiter.
Kurz vor einer Höhle, die wir durchqueren mussten, fertigte unser Guide aus Bambus kleine Stöckchen, die später als Fackeln dienen sollten.
Ein Bad zwischendurch ...
und noch einmal baden ...
Eingang der Taralod Höhle
Mit Pickup und Minibus fuhren wir wieder zurück nach Chiang Mai.
Es war eine ganz tolle Tour mit einem sehr engagierten Guide und einer sehr netten Familie aus dem Stamm der Karen, die uns an ihrem Leben etwas teilhaben ließen. Wir haben viel erlebt, gesehen, gelernt und wurden mal wieder ein Stück weit geerdet.
Da es uns Chiang Mai so gut gefiel, verbrachten wir noch weitere zwei Tage dort.
Am nächsten Tag stand der Mae-Sa-Samoeng-Loop mit dem Roller auf unserem Programm, eine etwas mehr als 100 Kilometer lange Strecke.
Zuerst fuhren wir zum Mae San-Wasserfall. Er besteht aus einer Reihe von Wasserbecken, in denen man baden kann.
Bei Level 10 haben wir gebadet. Auch wenn nicht so viel Wasser im Becken war, für eine Abkühlung war es ausreichend.
und weiter mit dem Roller ...
An einem Straßenstand kauften wir frische Erdbeeren.
Brandrodung direkt an der Straße ...
Zurück in Chian Mai war dann endlich die Thaimassage an der Reihe. Jeder, der das kennt, weiß, dass es kein Vergnügen ist. Allerdings fühlten wir uns anschließend richtig gut.
Da wir keine Lust auf eine lange Busfahrt in den Süden Thailands hatten, buchten wir kurzfristig für den nächsten Tag einen Flug in den Süden, nach Phuket.
10.03.2016
Mit dem TukTuk fuhren wir zum Flughafen Chiang Mai und mit flogen mit Thai Smile nach Phuket.
Vom Flughafen Phuket konnten wir mit dem Minibus in die Stadt fahren. Der Busfahrer war so nett, dass er uns auf dem Weg zum Busbahnhof gegenüber einer Bushaltestelle rausgelassen hat und uns erklärte, dass wir von dort mit einem Bus in die Nähe unserer Unterkunft fahren können.
Hier waren wieder hilfreiche Thais an Ort und Stelle, die uns den richtigen Bus zeigten.
Unsere Unterkunft in Phuket ...
... mit Pool
Rucksäcke abgestellt und zu Fuß zum Hafen ...
Am darauffolgenden Tag mieteten wir uns wieder Roller.
Endlich: Strand und Meer ...
Nach unserem Kurzaufenthalt in Phuket fuhren wir mit dem Taxi zum Pier und anschließend mit dem Boot über Koh Phiphi nach Koh Lanta.
Koh Phiphi - Pier
Koh Lanta
Auf Koh Lanta hatten wir dann auch kurzfristig ein Hotelzimmer für die nächsten vier Nächte gebucht.
Am nächsten Tag ging es wieder mit dem Roller zu einer kleinen Rundtour los.
Altstadt von Lanta ...
menschenleerer Strand ...
Auch an diesem Tag hatten wir Roller gemietet. Zuerst fuhren wir zur Tham Khao Maikaeo Höhle.
Schon der Weg zur Höhle war alles andere als ein Spaziergang.
In der Höhle selbst lebt eine Spinnenart, die es nur hier gibt.
Hier mussten wir auf "allen vieren" kriechen.
Den darauffolgenden Tag haben wir uns bei einer tollen Schnorcheltour entspannt.
Bevor wir zum Schnorcheln kamen, fuhren wir mit dem Speedboot diverse Strände ab, um weitere Passagiere aufzunehmen.
Im Süden Thailands trifft man immer wieder auf diese Schilder - Erinnerungen an furchtbare Bilder aus dem Jahr 2004.
Abschied von Koh Lanta und auf nach Krabi ... Koh Lanta hat uns wirklich gut gefallen. Aber wir konnten ja nicht ewig bleiben.
Mit der Fähre fuhren wir ca. zwei Stunden bis nach Krabi Town.
Hier hatten wir einen Tag zuvor ein schönes Hotel für die letzten vier Nächte unseres Urlaubs gebucht. Das Hotel - Dee Aldaman - hat seine vier thailändischen Sterne auf jeden Fall verdient.
17.03.2016
Mit dem Roller fuhren wir zum Tigertempel.
Auf dem Weg nach oben ...
... überall Affen, die einem alles wegnehmen wollen, was nicht im Rucksack verstaut
war.
Nach dem sehr schweißtreibenden Auf- und Abstieg (1237 Treppen nach oben und wieder runter) fuhren wir weiter zu einem Nationalpark, um zu baden.
18.03.2016
An diesem Tag wurden meine Wanderschuhe geschnürt. Mit dem Roller fuhren wir zum Ausgangspunkt unserer Wanderung.
Für den letzten Urlaubstag hatten wir noch einmal eine Schnorcheltour gebucht. Von Ao Nang - einem absoluten Touristennest - fuhren wir mit dem Longtailboot zu verschiedenen Inseln. Da wir immer nur in der Nähe des Strandes mit gefühlten 1000 anderen Menschen schnorchelten, war das Wasser trüb und es gab nicht viele Fische zu sehen.
Den letzten Abend verbrachten wir in Krabi Town auf dem Markt.
Von Krabi flogen wir dann nach Bangkok und von dort über Dubai zurück nach Frankfurt am Main.
Thailand: sehr heiß, keine lateinamerikanische Hektik, überall freundliche und hilfsbereite Menschen, immer gute Matratzen, Roller fahren, schöne Wanderwege, menschenleere Strände, Wasser mit Badewannentemperatur und und und ...