Es sollte wieder Mittelamerika sein - nach Guatemala wollten wir wieder mal ein Land bereisen, in dem es nicht von Touristen wimmelt.
Über Paris und Panama flogen wir am 08.11.2015 nach Managua.
Und wieder begleiteten mich der Kleine und der Große ...
... und diesmal meine Asics Trekkingschuhe.
Als Reiseführer diente uns der lonely planet "Zentralamerika für wenig Geld", und um Entfernungen besser einzuschätzen, eine Straßenkarte aus dem Verlag reise-know-how.
An dieser Stelle bereits eine kleine Geschichte von unserem Aufenthalt am Flughafen in Panama:
Auf öffentlichen Plätzen in Panama und auch am Flughafen ist das Rauchen strengstens untersagt. Uns hat das Rauchen einer Zigarette vor dem Flughafengebäude pro Person 20 US$ Strafe gekostet. Polizeiprotokoll und Quittung vom Büro der Luftsicherheit inklusive.
Um nach Nicaragua einzureisen, benötigten wir ein Visum, für das wir am Flughafen in Managua inkl. der Einreisegebühr 14 US$ pro Person zahlten.
Ein kleiner Tipp: US$ nicht am Flughafen in Cordoba tauschen, da dort der Kurs ganz schlecht ist. In der Regel haben wir im Land für einen US$ ca. 27 Cordoba bekommen. Man kann wirklich alles in US$ bezahlen und erhält dann das Wechselgeld in Cordoba.
Unsere Unterkunft in Managua hatten wir bereits von Deutschland aus gebucht - Hostal Lost Inn.
Alle Unterkünfte, in denen wir übernachtet haben, können wir absolut empfehlen. Insgesamt lag der Preis für eine Nacht zwischen 19 US$ und knapp 40 US$. Die meisten Unterkünfte haben wir entweder ein bis zwei Tage vorher reserviert (booking.com) oder direkt vor Ort gesucht.
Alle Unterkünfte, in denen wir übernachtet haben, können wir absolut empfehlen. Insgesamt lag der Preis für eine Nacht zwischen 19 US$ und knapp 40 US$. Die meisten Unterkünfte haben wir entweder ein bis zwei Tage vorher reserviert (booking.com) oder direkt vor Ort gesucht.
Vor dem Flughafen befanden sich sehr viele offizielle Taxis. Eines davon brachte uns für 25 US$ zum Hostal. Eine Taxifahrt kostet zwischen 20 und 25 US$. Der Preis ist absolut ok.
09.11.2015 - Managua
Nach dem Frühstück erkundeten wir die Stadt. Wir gingen, vorbei an der Laguna de Tiscapa, zur Área Monumental.
Auf dem Weg dorthin kamen wir an ca. zehn Feuerwerk-Verkaufsständen vorbei. Da in Nicaragua überall und zu jeder Zeit Feuerwerke gezündet werden, müssen diese auch irgendwo verkauft werden.
Die Àrea Monumental war einst das Herz der Hauptstadt Nicaraguas bis am 23.12.1972 ein Erdbeben das damalige Stadtzentrum dem Erdboden gleichmachte. Kleine Teile sind zwar saniert, aber das Geld ist knapp und die Wahrscheinlichkeit eines erneuten Bebens zu hoch, so dass dies heute ein gespenstisches, erschütterndes Gebiet mit Denkmälern und Ruinen ist.
Am Plaza de la Revolución befindet sich die Ruine der 1929 errichteten Kathedrale, die einsturzgefährdet ist. Die Uhr am Südturm blieb stehen als 1972 dort die Erde bebte.
Ehemaliger Palacio Nacional - heute: Museo Nacional
In der Nähe befindet sich der Malecon am Managuasee, der stark verschmutzt ist. Der eigentliche Malecon ist nicht bebaut und ebenso wie der See verschmutzt.
Geht man ein kleines Stück am Malecon entlang, stößt man auf den staatlichen Puerto Salvador Allende. Nach Entrichtung eines geringen Eintrittsgeldes kann man dort vor hübschen Bars in kleinen Pavillons entspannt sitzen.
Die Polizei darf auch nicht fehlen.
Auf dem Rückweg bestiegen wir den Loma de Tiscapa. Ein kurzer Aufstieg, der dank der Bewachung des Weges auch sicher ist, und man kann auf die Laguna de Tiscapa und die ganze Stadt blicken.
Sandino - liberaler Rebell ...
Vorbei an der 1993 eingeweihten neuen Kathedrale gingen wir zurück zum Hostal. Die Kathedrale sieht mit ihren komischen Kuppeln sehr seltsam aus. Diese sorgen angesichts der Erdbebengefahr für eine bessere Statik und repräsentieren die 63 Kirchen der Diözese Managua.
10.11./11.11.2015 Corn Island
Nach dem Frühstück brachte uns ein Taxi zum nationalen Flughafen in Managua, der direkt neben dem internationalen liegt. Die Taxifahrt hat das Hostal organisiert und so haben wir diesmal nur 20 US$ bezahlt. Mit dem Taxifahrer haben wir dann gleich den Zeitpunkt vereinbart, um uns wieder abzuholen, wenn wir zurückkommen.
Da wir nur drei Nächte dort blieben, haben wir die großen Rucksäcke im Hostal deponiert und nur die kleinen mitgenommen. Ein weiterer Grund für die Mitnahme der kleinen Rucksäcke war der, dass ab und an für den Flug nach Corn Island kleine Flugzeuge mit nur 12 Sitzplätzen eingesetzt werden, und jeder Passagier nur ca. 13 kg Gepäck mitnehmen darf.
Den Flug hatten wir bereits zu Hause gebucht. Preislich macht das keinen Unterschied, wann man den Flug bucht, da er immer gleich viel kostet.
Eine Einreisesteuer in Höhe von 2 US$ pro Person mussten wir dann auch gleich in Managua entrichten. Die Dame, bei der wir dies bezahlt hatten, überraschte uns, als sie deutsch mit uns sprach (mehrjähriger Aufenthalt in Rostock).
Obwohl der Flug nur 70-80 Minuten dauerte und wir es ja gewohnt waren, dass dann alkoholische Getränke bezahlt werden müssen, wurde der einheimische und wirklich gute Rum Flor de Caña kostenfrei angeboten und sehr großzügig ausgeschenkt.
Bordkarte - die musste wieder abgegeben werden.
Ich hatte mich schon so auf ein kleines Flugzeug gefreut. Aber da anscheinend viele Personen gebucht hatten, war es diese Maschine, die uns nach Corn Island brachte.
Vom Flughafen auf Big Corn Island nahmen wir ein Taxi für ca. einen US$, was uns zum Boot brachte, das nach Little Corn Island übersetzte. Für die Überfahrt reichte es, rechtzeitig da zu sein. Eine Reservierung ist nicht möglich. An der Bootsanlegestelle gibt es einen Schalter, an dem wir die Tickets kaufen konnten (pro Person ca. fünf US$).
Da wir immer wieder gelesen haben, dass es bei der Überfahrt sein kann, dass die Rucksäcke nass werden können, hatten wir vorgesorgt und unsere Rucksäcke in reisfeste Mülltüten verstaut.
Auf Little Corn Island angekommen, wurden wir auch bereits von einem jungen Mann mit einer Schubkarre, um unsere Rucksäcke zu transportieren, am Fähranleger erwartet. Über ein paar unbefestigte Wege kamen wir zu unserer Unterkunft - eine kleine Bungalowanlage (Closer to Home), die wir auch wärmstens empfehlen können.
Wer nun Bilder aus der Karibik mit weißen Stränden, Sonnenschein und palmengesäumten Strandabschnitten erwartet, den muss ich enttäuschen. Es regnete mit Unterbrechungen von ein paar Stunden zwei Tage lang. Aber bei 30 Grad ist auch das gut auszuhalten.
11.11.2015 Eindrücke bei einem Spaziergang - fast um die gesamte Insel
12.11.2015
Nach zwei Nächten hieß es Abschied nehmen von Little Corn Island. An diesem Morgen sah es mal etwas freundlicher aus.Mit dem Boot am frühen Morgen fuhren wir nach Big Corn Island. Hier hatten wir bei Martha's Bed and Breakfast für eine Nacht ein Zimmer reserviert.
Direkt gegenüber Strand und Meer - an diesem Tag mal mit etwas Sonne.
Nach einem kurzen Bad im Meer erkundeten wir die Insel mit dem Motorroller.
13.11.2015
An diesem Tag regnete es wieder leicht. Da wir erst am Nachmittag zurück nach Managua flogen und den Weg zum Flughafen nicht sehr weit war, verzichteten wir auf ein Taxi und gingen zu Fuß.
Das kleine Häuschen ist das Flughafengebäude auf Big Corn Island.
Der Taxifahrer erwartete uns bereits am Flughafen in Managua und brachte uns wieder in unser Hostal. Beim Abendessen verfolgten wir dann über das Internet und über CNN die schrecklichen Nachrichten aus Paris.
14.11.2015 Granada
Der UCA-Busbahnhof In Managua befand sich ca. 20-30 Gehminuten vom Hostal entfernt. Auf dem Weg dorthin kam uns ein Minibus entgegen, der nach Granada fuhr und uns auch gleich mitnahm. Granada liegt ca. eine Stunde mit dem Bus von Managua entfernt. Die Busfahrt kostete ungefähr einen US$ pro Person. Öffentliche Verkehrsmittel sind, wie in vielen lateinamerikanischen Ländern, sehr günstig.
Der Bus hielt direkt in der Stadt, so dass wir nach kurzer Suche unser Hotel, Casa Antigua, fanden. Das Hotel lag ein paar Straßen von der Hauptstraße entfernt und somit recht ruhig.
Granada ist ein kleines hübsches Städtchen am Nicaraguasee mit vielen restaurierten kolonialen Gebäuden.
Iglesia de la Merced
Im Glockenturm ...
Die zum Nicaraguasee führende Straße - gesäumt mit Restaurants und Kneipen.
15.11.2015 Ausflug zum Vulkan Mombacho (in der Nähe von Granada)
Hier werden Kaffeebohnen getrocknet.
Um den eigentlichen Krater führt ein kleiner Rundweg von ca. 1,5 km. Unsere Zeit direkt am Krater war sehr bemessen, da unser Guide mit uns die gesamte Straße (ca. fünf Kilometer nur bergauf) vom Parkplatz am Eingang des Nationalparks Mombacho zum Vulkan gelaufen ist. Auf den Pumatrail, den wir gerne gemacht hätten, mussten wir dann verzichten.
Viel gab es nicht zu sehen ... Auf dem Weg gab es ein kleines Erdloch, in das man Hand und Arm reinstecken und aufgrund der Hitze spüren konnte, dass der Vulkan "brodelt".
Der Krater lässt sich erahnen.
Wieder auf dem Weg nach unten ...
Kaffeepflanzen ...
Affe ...
Nach einer weiteren Nacht in Granada fuhren wir am nächsten Tag um 08.00 Uhr mit dem Bus nach Rivas und anschließend mit dem Taxi nach San Jorge, um von dort mit der Fähre (Abfahrt 10.30 Uhr) zur Isla Ometepe überzusetzen.
Die Insel wird von zwei, aus dem Nicaraguasee herausragenden Vulkanen, Maderas und Concepción, gebildet.
Links: Vulkan Concepción; rechts: Vulkan Maderas
Unser Hostal, das Corner House, lag nur ca. 200 Meter von der Fähranlegestelle entfernt in Moyogalpa. Das Corner House besitzt nur vier Zimmer, wobei die beiden Eckzimmer etwas luftiger sind als die beiden anderen. Wie bei vielen Unterkünften auf der Insel, konnten wir nur cash zahlen, was aber kein Problem war, da wir genügend Bargeld dabei hatten.
Nach einem leckeren verspäteten Frühstück im Corner House mieteten wir uns einen Motorroller, um etwas von der Insel zu sehen.
Punta Jesús Maria - hier waren wir gleich mal baden ...
Eigentlich wollten wir am nächsten Tag den Vulkan Maderas besteigen, da dies laut Reiseführer nicht so anstrengend wäre wie der Aufstieg auf den Concepción. Bei zwei Agenturen in Moyogalpa wurden wir dahingehend beraten, dass dies viel gefährlicher wäre, da die Wege auf den Gipfel des Maderas sehr matschig und rutschig seien. Weiterhin wäre die Besteigung des Vulkan Maderas um ein Vielfaches teurer gewesen. Wir konnten uns das eigentlich nicht so recht erklären, buchten dann aber trotzdem die Tour auf den Vulkan Concepción bei der Agentur Little Nathaly bei einem englischsprachigen Guide namens Jonathan für 20 US$ pro Person. Dieser sollte uns auch begleiten. Von diesem Veranstalter können wir nur abraten, warum - dazu später mehr.
17.11.2015 - Besteigung des Vulkans Concepción
Bereits um 06.00 Uhr wurden wir von einem TucTuc abgeholt. Nach ca. 15 Minuten Fahrt trafen wir Jonathan, der uns erklärte, dass er auf noch zwei andere Touristen, die die Tour auch gebucht hätten, warten müsste. Wir würden uns in ca. einer bis eineinhalb Stunden treffen. Ein anderer "Guide" bgeleitete uns dann. Am Eingang des Nationalparks entrichteten wir eine Eintrittsgebühr für den Nationalpark. Wir wanderten ca. dreieinhalb Stunden durch den Regenwald bergauf. Unser Guide verstand kein Wort Englisch und war uns immer um viele Meter voraus.
Unseren englischsprachigen Guide trafen wir nirgendwo.
Nach dem Aufstieg durch den Regenwald .... fantastischer Blick!
Blick zum Gipfel ...
Der Guide versuchte mehrmals, uns davon zu überzeugen, dass es zu steil und zu gefährlich sei, weiter zu gehen. Wir hatten das Gefühl, er wollte zum Mittagessen wieder zu Hause sein und hatte keine Lust mehr. Dazu muss ich sagen, dass die meisten Touris an dieser Stelle umkehren, weil es bis hierher schon sehr anstrengend war und der Rest bis zum Krater doch sehr steil und gefährlich aussieht.
Das Wort Guide für unseren Begleiter ist sehr übertrieben: Der Typ hatte weder Uhr noch Handy mit dabei und das bei der Besteigung eines Vulkans, der zum einen alpinen Chrakater (T4) besitzt und zum anderen jederzeit ausbrechen kann.
Wie lagen gut in der Zeit und das Wetter war herrlich, so dass wir ihm mehrere Male sagten, dass wir zum Gipfel wollten.
Los gings ... immer wieder mit kleinen Wolken zwischendurch. Der Weg, wenn man überhaupt von Weg sprechen kann, war sehr anstrengend - Steine und loses Lavageröll auf den restlichen 600 Höhenmetern.
Nur noch ein kleines Stückchen ...
Blick in den Krater ...
Die Mühe hat sich gelohnt ...
Nach einem kurzen Aufenthalt am Krater folgte der Abstieg.
Der Blick zurück ...
Nach insgesamt zehn Stunden erreichten wir wieder die Straße. Vereinbart war, dass wir wieder nach Moyogalpa zurück gebracht werden. Der Guide meinte, wir sollten den Bus nehmen, was wir ablehnten und ihn so lange bequatschten bis er ein TucTuc organisierte.
Wir haben dann noch versucht, einen Teil unseres Geldes wieder zu bekommen, da der Guide völlig überflüssig war. Ich mache es kurz: Er behauptete, er hätte ein Handy dabei gehabt und und und ... Geld gab es keines zurück!
Am nächsten Tag fuhren wir mit der Fähre wieder zurück nach San Jorge und von dort mit einem Chickenbus nach Managua. Da wir in den Norden, nach Matagalpa, fahren wollten, mussten wir innerhalb von Managua noch mit einem Taxi zum Busbahnhof Mayoreo fahren.
In Matagalpa nahmen wir wieder ein Taxi, um vom Busbahnhof in die Stadt, zu unserem Hotel, dem Casa Vieja, zu kommen.
Matagalpa liegt auf 682 Metern. Hier war es um Einiges kühler als noch einen Tag zuvor auf der Isla de Ometepe bzw. in Managua.
19.11.2015 Matagalpa - Natural Reseve al Apante/Sendero Roble
Kathedrale ...Eine wunderschöne kleine Wanderung ...
20.11.2015
Eigentlich wollten wir an diesem Tag noch etwas weiter in den Norden fahren. Das Wetter in Matagalpa und der Wetterbericht für Esteli zeigte uns Dauerregen an, so dass wir kurz entschlossen den Bus nach León, Richtung Süden, nahmen.
León war lange Nicaraguas Hauptstadt. Neben Granada besticht León auch durch seine kolonialzeitlichen Gebäude.
Wir fuhren mit einem sog. Minibus, bei dem unsere großen Rucksäcke auf dem Dach transportiert wurden. Aufgrund des andauernden, zum Teil sehr heftigen, Regens waren die Rucksäcke triefend nass als wir in Leon ankamen. Da wir die meisten Dinge in den Rucksäcken in Plastiktüten verstaut hatten, war es nicht ganz so schlimm.
In Leon hatten wir natürlich noch keine Unterkunft gebucht. Das erste Hostal, bei dem wir nachfragten, war leider ausgebucht. Aber dort hatten wir die Möglichkeit über WIFI im Internet nach einer anderen Unterkunft zu suchen.
Und so kamen wir in das Hostal Las Vacaciones, in dem wir gleich drei Nächte buchten.
In León war es schon merklich wärmer, aber es nieselte noch ab und an leicht. Und so machten wir einen kleinen Spaziergang durch die Stadt mit ihren vielen Kirchen.
Am darauffolgenden Tag wollten wir endlich mal im Meer baden.
Wir fuhren von León aus mit dem Bus zum ca. 20 Kilometer entfernten Strand von Las Peñidas.
Der Bus benötigt ungefähr 40 Minuten.
An diesem Tag war die Strömung nicht so stark, so dass wir dort baden konnten. Herrlich - Badewannenwassertemperatur!
22.11.2015
Und auch solche Tage gab es ... da wir uns wohl etwas den Magen ruiniert hatten, unternahmen wir an diesem Tag nichts Großartiges: wir planten unsere Tour weiter und chillten nach einem kurzen Stadtspaziergang in den Hängematten unseres Hostals.
23.11.2015
Wir hatten uns vorgenommen, in den Norden zur Halbinsel Cosingüina zu reisen, um dort den bis zum Jahr 1835 höchsten Vulkan zu besteigen. Im Jahr 1835 stürzte bei einem massiven Ausbruch der Gipfel zusammen.
Einer der Orte, in denen man übernachten kann, heißt Potosi. Hierher kommen nur ganz wenige Touristen. Einige Tourveranstalter in León boten eine mehrtägige Tour zur Halbinsel an. Eine der Agenturen bot uns die Tour für über 120 US$ pro Person an. Das war uns zu teuer. Wir hatten auch bei der Agentur Quetzaltrekkers nachgefragt, aber erfahren, dass keine solche Tour geplant wäre. Mit der Agentur Quetzaltrekkers hatten wir bereits in Guatemala eine Tour durchgeführt. Es handelt sich dabei um eine 100%-ig gemeinnützige Organisation, deren Einnahmen der Finanzierung sozialer Projekte in örtlichen Gemeinden dienen. Das hätten wir gerne unterstützt.
Wir fuhren von León aus mit einem Minibus nach Chinandega. Vom dortigen Busbahnhof nahmen wir ein Taxi zum nächsten Busbahnhof, von dem die Busse nach Potosi abfahren.
Das letzte Stück der Straße (mehr als eine halbe Stunde) nach Potosi ist nicht asphaltiert und so konnten wir nur erahnen, an welches Ende der Welt wir fuhren. Für Busse und Taxi haben wir insgesamt 188 Cordoba bezahlt.
So leben die Menschen hier ...
Die meisten "Toiletten" befinden sich etwas abgesetzt von den Häusern.
Schweine liefen uns überall über den Weg.
Die sehr einfache Unterkunft "Hotel" Brisas del Golfo hatten wir von León aus gebucht. Nachdem wir uns die Betten angeschaut hatten, haben wir erst einmal um frische Laken und Betttücher gebeten. NIcht, dass das Bettzeugs schmutzig war, es war nur eben nicht frisch.
Frühstück und besonders das Abendessen waren sehr lecker.
Auf dem Weg nach Potosi gibt es mehrere Lodges und Unterkünfte, die möglicherweise mehr Komfort boten als unsere Unterkunft.
Wir haben uns wirklich hier sehr wohl gefühlt. Egal, was war, der Besitzer und seine Frau haben sich darum gekümmert.
Wirklich lustig war, dass der Besitzer gleichzeitig einen kleinen Kiosk hatte, in dem er von Gasflaschen bis hin zu Glühbirnen alles verkaufte. Und so war dort - besonders am Nachmittag - reger Betrieb zu verzeichnen. Alle Bewohner, die uns irgendwie über den Weg liefen, waren sehr sehr freundlich.
Der Besitzer unseres "Hotels" organisierte für uns einen englischsprachigen Guide, der uns am nächsten Tag auf den Vulkan begleitete. Insgesamt kostete die Tour 25 US$.
24.11.2015 - Wanderung auf den Vulkan Cosingüina
Mit Martin, unserem Guide, den wir bereits am Abend zuvor kennen gelernt hatten, gingen wir um 06.00 Uhr los. Unser Hotelbesitzer war so nett und hatte für uns um 05.30 Uhr ein kleines Frühstück zusammengestellt.
Man kann wohl den Weg auch ohne Guide gehen, besonders dann, wenn, wie bei uns, der Weg zwei Tage zuvor von Pflanzen frei gemacht worden war. Wir empfehlen Martin, da er uns so viel erzählen konnte.
Es war ein superschöner Tag!
Nach ca. drei Stunden Aufstieg - Blick nach Honduras und El Salvador über den Golfo de Fonseca.
Ein toller Ort der Ruhe!
Zu der Lagune führt kein Weg. Martin erzählte uns, dass er einmal hinunter geklettert ist, was sehr gefährlich war. In einem Teil der Lagune ist das Wasser wohl so heiß, dass es dort unmöglich ist, darin zu baden.
Und nun ging es wieder zurück.
Sesampflanze ...
Nach diesem Wandertag wollten wir am nächsten Tag wieder mal zum Baden. In Potosi waren das Wasser und der Strand nicht gerade einladend.
Der Bus, der nach Chinandega fuhr, hielt an der Abzweigung nach Jiquilillo. Dort kam auch gleich ein anderer Bus, der nach Jiquilillo fuhr. Leider hatten wir dort irgendwie den Ausstieg verpasst, so dass wir ein ganzes Stück am Strand zurück gingen, um in der Nähe eines Hostals in Hängematten chillen und im warmen Wasser zu baden.
Der letzte Bus an diesem Tag fuhr gegen 14.00 Uhr wieder zurück. Das war uns zu früh und so beschlossen wir, die ca. acht Kilometer bis zur Kreuzung nach Chinandega/Potosi zu Fuß zu gehen, um dort mit dem letzten Bus nach Potosi zu kommen.
Nach einer knappen halben Stunde Fußweg ging einer meiner Flip Flops kaputt. Ein netter Autofahrer nahm uns dann bis zur Kreuzung mit.
Nach einer kurzen Wartezeit kam der Bus aus Chinandega, der uns nach Potosi mitnahm.
Am darauffolgenden Tag hieß es Abschied nehmen vom Ende der Welt. Mit dem Bus ging es nach Chinandega und von dort wieder nach León zum Hostal Las Vacionces, in dem wir unsere großen Rucksäcke deponiert hatten. Das Zimmer, was wir dort reserviert hatten, war aufgrund eines Versehens vermietet worden, wofür sich die Eigentümerin vielmals entschuldigte. Ihr Mann brachte uns mit dem Auto zu einer anderen Unterkunft, dem Hostal Ivanas.
Da wir hier nur übernachten wollten, war das ok.
27.11.2015
An diesem Tag fuhren wir mit dem Bus von León zum UCA Busbahnhof nach Managua und von dort nach Masaya, der letzten Station unserer Nicaraguareise.
Masaya befindet sich zwischen Managua und Granada. Es handelt sich um eine kleine Arbeiterstadt, in der man sehr schnell Kontakt zu den dort lebenden Menschen knüpfen kann.
Dort hatten wir uns das Hotel Mirador de Los Arcangeles ausgesucht, in dem wir übernachten wollten. Nachdem uns die ältere Dame an der Rezeption das Zimmer zeigte und ich die Tagesdecke auf dem Bett entfernte, sah ich Bettwanzen.
Nein - hier wollten wir nicht bleiben.
Von einem Stadtguide, den wir im Hotel getroffen hatten, wurde uns das Hotel Real Masaya empfohlen. Ein kurzer Fußweg und schon hatten wir ein sauberes Zimmer im Erdgeschoss, direkt neben dem Pool. Dieses Hotel war wohl fast ausgebucht - einheimische Touristen. Wir haben uns dort sehr wohl gefühlt und können es auch wirklich wärmstens empfehlen - genauso wie das Städtchen, was uns gut gefallen hat.
Noch am gleichen Tag versuchten wir uns in der Stadt etwas zurecht zu finden und gelangten zur Laguna Masaya.
Direkt am Malecón befindet sich ein Baseballstadion. Da wir neugierig waren, gingen wir hinein und konnten beim Training etwas zusehen.
28.11.2015
In der Nähe von Masaya befindet sich die Laguna de Apoyo, zu der man auch von Grenada aus gelangen kann.
Vom Markt in Masaya, dort befindet sich der Busbahnhof, fuhren wir mit dem Chickenbus bis ca. drei Kilometer vor die Lagune. Ein kleiner Fußweg über eine asphaltierte Straße und schon waren wir auch da. Leider war es nicht so einfach an eine allgemein zugängliche Stelle an der Lagune zu kommen, da dort viele Unterkünfte gebaut sind, und man nur über diese zur Lagune kommt, wie z. B. die Monkey Hut. Für einen Tageseintritt von sechs US$ durfte man dort baden und die hauseigenen Kajaks benutzen.
Wir gingen noch ungefähr einen Kilometer weiter und konnten an einer öffentlich zugänglichen Stelle unter Laubbäumen unsere Handtücher ausbreiten. Das Wasser war wieder traumhaft warm!
Von der Lagune zurück bis zum Busstop nahmen wir uns ein Taxi für 30 Cordoba. Da wir nicht wussten, wann der nächste Bus fuhr, nahmen wir uns von hier auch eines der vielen Taxis für insgesamt 26 Cordoba zurück nach Masaya.
29.11.2015 Vulkan Masaya
Auf dem Weg zum Busbahnhof ...
Mit dem Bus, der als Ziel Managua hatte, erreichten wir nach ungefähr sieben Kilometer den Eingang zum Nationalpark Vulkan Masaya.
Am Eingang mussten wir eine Gebühr von 100 Cordoba pro Person entrichten.
Die Krater des Vulkans sind die am leichtesten zugänglichen aktive Vulkane Nicaraguas. Der Park besteht aus zwei Vulkanen mit insgesamt fünf Kratern.
Ca. eineinhalb Kilometer vom Eingang entfernt befand sich das Besucherzentrum.
Ungefähr fünf Kilometer vom Besucherzentrum entfernt lag die Plaza de Oviedo, dem wichtigsten Beobachtungspunkt zum Blick in den Krater Santiago.
Blick auf die Lagune Masaya ... Leider gab es hier keinen erkennbaren Wanderweg zur Lagune.
Der Aufstieg zum Kreuz war gesperrt.
Auch dieser Urlaub ging zu Ende ... Für unsere Fahrt zum Flughafen Managua hatte dieser Stadtguide angeboten, uns für 20 US$ dorthin zu bringen. Wir hatten uns dies von ihm per Mail bestätigen lassen. Er war sehr pünktlich und so stiegen wir ca. 45 Minuten später am Flughafen in Managua aus seinem Auto.
Unser Fazit: Absolut empfehlenswert!