Montag, 17. April 2017

Kapverden - Santiago von Süd nach Nord

Für unseren Urlaub zu Beginn des Jahres hat uns nichts so wirklich überzeugt - wir wollten im Warmen wandern und ein paar Tage am Meer entspannen. Und so fiel unsere Entscheidung für die Insel Santiago auf den Kapverden. Vor zweieinhalb Jahren waren wir bereits auf den Kapverdischen Inseln auf Santo Antao. Daher wussten wir so ungefähr, was uns dort erwartet.

Im Gegensatz zu Santo Antao verfügt Santiago über einen Flughafen in der Hauptstadt Praia, so dass wir nicht auf irgendwelche Fähren angewiesen waren.
Touristisch ist Santiago genauso wie Santo Antao so gut wie nicht erschlossen und die Wanderwege sind gar nicht markiert, so dass unsere Reise von Frau Schellmann (wie auch die Reise nach Santo Antao) in Absprache mit uns und vor Ort begleitet durch einen guide zusammengestellt wurde.
Die Unterkünfte bei den Familien sind zumindest, was wir erlebt haben, nicht mit denen auf Santo Antao vergleichbar. Hatten wir dort (bis auf die Unterkunft in Norte) zumindest gute Matratzen und fließendes Wasser sowie Toilettenspülung, war das bei dieser Reise nicht so. Hier wurden wir sozusagen "geerdet".

Am 18.03.2017 flogen wir am Abend mit der TAP nach Lissabon und übernachteten in einem Hotel in der Nähe des Flughafens. Am nächsten Morgen ging es nach einem guten Frühstück weiter von Lissabon nach Praia.
Die Einreise dauerte ca. eine Stunde, da wir noch das Visa kaufen mussten. Für vier Wochen Aufenthalt kostet dies 25 Euro pro Person und wird ohne Befragung direkt in den Reisepass hineingestempelt.
Während wir Geld tauschten, sahen wir auch bereits unseren Taxifahrer mit einem entsprechenden Schild in der Hand.
Auf dem Flughafenparkplatz begrüßten uns ein paar Regentropfen - es sollten die einzigen in diesem Urlaub bleiben.
Nach ca. 15 Minuten Fahrzeit erreichten wir unsere erste Unterkunft in Cidade Velha.


Ein kleiner Spaziergang durch den Ort ...





20.03.2017
Nach dem Frühstück wurden wir von einem Fahrer und unserem guide Jo abgeholt. Unser "großes" Gepäck wurde nach Calheta verbracht und wir hatten unsere "kleinen" Rucksäcke mit allem, was wir für die nächsten vier Tage benötigten, gepackt.
So sah dann mein 24-Liter-Rucksack aus.


Nach 45 Minuten Fahrzeit über Kopfsteinpflaster erreichten wir Santa Ana, unser Ausgangspunkt für die Wanderung nach Rui Vaz.
Wir waren ungefähr drei Stunden unterwegs, meist bergauf und mit wenig Schatten.









Blick von unserem Balkon im Hotel Montanha in Rui Vaz am Fuße des Pico de António.




Kirche in Riu Vaz


Im Hintergrund der Gipfel des Pico de António, unser Ziel am nächsten Tag.


Verlassene Schule ...



21.03.2017
Mit noch vier weiteren Wanderern und einem local guide starteten wir zum


Auch an diesem Tag führte uns der Weg fast immer bergan, etwas mehr als drei Stunden zum Vordergipfel des Pico de António. Von unserer Gruppe waren wir die einzigen, die den beschwerlichen Weg bis oben geschafft hatten, wobei es nicht so anstrengend war, dass es an die Grenzen ging.

Oben rechts sitzt der sog. Eisvogel, den wir überall auf der Insel gesehen haben.

 







Nur noch ein "kleiner" Anstieg ...


Das Ziel erreicht!
Hier sieht man den Weg vom sog. ersten zum zweiten Gipfel. Nur ganz wenige Wanderer machen sich auf diesen Weg, der sehr beschwerlich und bei den normalen Windverhältnissen schon mehr als gefährlich ist, da es keine Sicherungen, wie Seile o. ä. gibt.




Auf dem gleich Weg ging es zurück zum Hotel.




Nach ungefähr sechs Stunden erreichten wir unser Hotel mit großem Durst.
  

22.03.2017


Wir verließen Rui Vaz zusammen mit Jo. Unser Ziel hieß Assomada.

Unsere Hotelanlage in Rui Vaz ...



Zuerst führte uns der Weg bergab und dann immer am Fuß des Pico de António entlang bis kurz vor Assomada. Von dort nahmen wir ein Collectivo bis zum Zentrum.





Schnapsbrennerei - der Schnaps heißt hier Grogue - Zuckerrohr haben sie genug!





Da war er wieder - der Eisvogel.





Nach ca. fünfeinhalb Stunden erreichten wir die Straße nach Assomada und hielten ein Collectivo an, dass uns mitnahm. In Assomada trafen wir dann den Mann, in dessen zu Hause in Porto Rincao wir die nächste Nacht verbrachten. Dorthin fuhren wir zusammen mit ihm und Jo in einem Taxi.

Porto Rincao ist ein kleines Fischerdorf ohne jegliche Infrastruktur.



23.03.2017

Ein Blick auf Porto Rincao ...



Unsere Unterkunft in Porto Rincao ...



Da unser guide Jo noch nie in Porto Rincao war und dementsprechend auch noch nie die Strecke nach (Porto) Ribeira da Barca gewandert ist, hatte er in Absprache mit Frau Schellmann einen local guide für den nächsten Tag engagiert.
Wir starteten recht früh. Zuerst fuhren wir ca. fünf Minuten auf der Straße wieder zurück in Richtung Assomada.
Der Wanderweg führte uns dann nah am Meer entlang.



Jo und unser local guide - kannten sich nicht, hatten sich aber viel zu erzählen. Etwas, dass uns immer wieder auffiel: Männer, die sich über Stunden hinweg unterhalten konnten.



Von diesem Strand wird der Sand zum Häuserbau abtransportiert und zwar von Frauen, die den Sand in einem Eimer auf dem Kopf tragen.





Noch nicht reife Mangos ...


Und wieder eine Grogue-Brennerei ...





Nach ca. vier Stunden hatten wir Porto (Ribeira) da Barca erreicht.


Auch hier mussten wir wieder ein Collectivo bis in die Nähe von Assomada nehmen, wo unsere nächste Unterkunft bei einer Familie war.

Blick aus unserem Schlafzimmerfenster


Blick aus dem Schlafzimmerfenster nach unten - Kleintierzoo.


24.03.2017
An diesem Tag war es recht entspannt - nur mit einem Tagesrucksack ausgerüstet stand eine dreistündige Rundwanderung im Nationalpark Serra Malagueta auf dem Plan.











Nach unserer Rückkehr - auf dem Weg zu einem sog. Minimarket - Unfallaufnahme auf den Kapverden!


 Am Abend - Wolken über der Serra Malagueta ...


25.03.2017
Erst ein kurzes Stück mit dem Collectivo und dann querfeldein für viereinhalb Stunden bis zur Straße nach Calheta.




 

Calheta - ein kleineres Städtchen am Meer.
Das Restaurant unserer Hotelanlage ...


Die Bungalows ...



26.03.2017
Kleine Wanderung von zweieinhalb Stunden rund um Calheta - ein sehr entspannter Tag.

Und da ist er schon wieder - der Eisvogel.



Papayas ...



Am Abend hatten wir Gelegenheit mit Frau und Herrn Schellmann zu essen - schön, wenn man diejenigen mal kennen lernt, die nun bereits die zweite Reise für uns organisiert hatten.

27.03.2017
Nach ungefähr einer halbstündigen Fahrt mit dem Collectivo starteten wir mit der Wanderung, die uns in die Ribeira Principal führte.

 












Große Wäsche - eine Waschmaschine haben nur die wenigsten.








 Ribeira Principal ...


28.03.2017
Die letzte Wanderung in diesem Urlaub führte von Ribeira Principal nach Tarrafal. Die meiste Zeit der fünfeinhalb stündigen Wanderung ging es bergauf.



Irgendwo da oben führte uns der Weg über die Berge.










29. und 30.03.2017
Erholung am Strand in Tarrafal ...





Eimerweise Fische ...





31.03.2017
Ausflug in die Hauptstadt Praia - Fazit: wer es zeitlich nicht schafft, hat nichts versäumt.



Innenministerium ...
  


01.04.2017
Da unser Flieger nach Lissabon erst in der Nacht zum 02.04.2017 startete, konnten wir noch den ganzen Tag bei herrlichem Wetter - Sonne und immer etwas Wind - am Strand verbringen.


Nach ca. vier Stunden Flug nach Lissabon und fast nahtlos drei weiteren Stunden von Lissabon aus erreichten wir Frankfurt am Main.