Samstag, 31. Dezember 2016

Kuba

Kuba - Kultur, Lebensfreude, sicher und im November warm - unsere dreiwöchige Rundreise über die Insel.
Von Düsseldorf mit airberlin im Direktflug nach Havanna. Am Abend zuvor reisten wir bereits mit dem Auto nach Düsseldorf an. Durch die frühe Buchung haben wir beim relexa Hotel am Airport einen wirklichen Schnapper gemacht. Eine Nacht für 41 Euro das Zimmer im **** Hotel. Unseren PKW haben wir dann am Flughafen direkt vorm Abflugterminal abgegeben - mehr Service geht kaum noch.

Meine beiden Rucksäcke waren auch wieder dabei. So langsam muss ich mir bei beiden Gedanken um neue machen - habe aber das Optimum noch nicht gefunden.



Nach etwas mehr als elf Stunden Flug verbrachten wir bei der Einreise und am Gepäckband insgesamt ungefähr eine Stunde, bevor wir das Flughafengebäude verlassen konnten. Wir hatten von Deutschland aus die ersten beiden Übernachtungen in Havanna in einem sog. casa particular gebucht und darum gebeten, uns ein Taxi zu schicken.
Der Taxifahrer brachte uns dann zu unserer ersten Unterkunft bei Barbara - mitten in der Stadt. Casa particulars sind in Kuba weit verbreitet - man wohnt bei der Familie (mit eigenem Schlaf- und meistens auch Badezimmer). Frühstück gibt es dort auch und ab und an auch Abendessen, wenn man das möchte.
Wir bekamen von Barbaras Sohn ein paar Tipps für das Abendessen in Havanna und so machten wir uns gleich auf den Weg.

Hier ein paar Eindrücke von den ersten Stunden in Havanna,

zuerst der Blick von unserem Balkon



Eine der vielen Kirchen in Havanna


Im Hintergrund: der ehemalige Präsidentenpalast


13.11.2016
An diesem Tag war unser erstes Ziel das Hotel Plaza, um dort Bustickets für die Fahrt nach Viñales am nächsten Tag zu kaufen. Normalerweise reisen Touristen mit der Busfirma VIAZUL, mit der man das ganze Land bereisen kann. Allerdings befinden sich die Büros von VIAZUL ausschließlich an den Busbahnhöfen. Barbara gab uns den Tipp, mit der Fa. Transtur nach Viñales zu fahren. Transturbusse fahren oft die etwas besser betuchteren Hotelgäste von einem zum anderen Ort. Die Tickets wurden an einem Schalter im Hotel Plaza am Parque Central verkauft. Der Preis ist meist genauso hoch wie bei den VIAZUL-Bussen und man spart sich die Taxikosten zum Busbahnhof.

Auf dem Weg zum Parque Central


Edificio Barcadi



Im Vordergrund das Theater und im Hintergrund das Capitolio - die kleinen gelben Eier sind Taxis (Coco-Taxis), die das Straßenbild von Havanna prägen.
Hier stiegen wir dann auch in den Hop on Hop off - Bus, bei dessen Fahrt wir einen guten Überblick von Havanna gewinnen konnten.


Am Malecón


Hotel Nacional - eines der teuersten Hotels Kubas


Platz der Revolution

  



Eingangsportal des Friedhofs, Cementerio de Colón - er wurde 1870 als größter Friedhof Amerikas errichtet und nach Kolumbus benannt, der hier bestattet werden sollte. Rund eine Million Gräber und Mausoleen sind, wie in einer kleinen Stadt, entlang eines insgesamt 20 Kilometer umfassenden Straßennetzes angelegt.


Unterwegs - Schlange stehen



Festung El Morro


Christo de La Habana


Mitten in der Stadt









Kathedrale


Naturschutz?



Das Capitolio - als Vorbild wurde das Capitol in Washington gewählt.


Auch Chinatown gibt es hier - wir haben allerdings keine Chinesen gesehen.



Diese Kolonialbauten sind der Hammer - das Haus ist an den Seiten mit Mosaiken versehen.


Angler am Malecón


Abends in Havanna


14.11.2016
Dreieinhalb Stunden Busfahrt und wir erreichten Viñales. Viñales liegt eingebettet in einem zehn Kilometer langen und vier Kilometer breiten Tal der Sierra de los Órganos. An der Bushaltestelle im Zentrum wartete auch schon die Besitzerin des casa particular auf uns. Barbara hatte uns hier ein Zimmer reserviert. Auf diese Art sind wir übrigens durch ganz Kuba gereist. 

Blick zu unserem Frühstückstisch





In einem kleinen botanischen Garten


Bläulich schimmernder Farn











Eine Orchidee, die nach Kakao duftet.


Das Abendessen im casa particular war wirklich gut und wir waren froh, dass wir uns dafür entschieden hatten, dort zu essen.

15.11.2016
Mit dem Vater der Besitzerin des casa particular brachen wir nach dem Frühstück zu einer kleinen Wanderung auf.


Zuerst besuchten wir einen Tabakfarmer, der uns erklärte, wie er die Zigarren herstellt.




Natürlich durfte ein leckeres Getränk mit Rum nicht fehlen.


Dann ging es weiter zu einer Höhle.

Einsames Örtchen






So sehen faule Schweine aus.






Am Eingang der Höhle






Der Weg zurück nach Viñales - mit wunderbaren Aussichten





16.11.2016
An diesem Tag fuhren wir mit diesem Taxi (collectivo) zum Strand nach Cayo Jutias.




17.11.2016
An diesem Tag haben wir Viñales verlassen. Mit einem collectivo fuhren wir bis kurz vor Havanna, dann mussten wir in das nächste collectivo umsteigen, um nach Cienfuegos zu kommen.


Da unser collectivo-Fahrer unsere Unterkunft, auch nachdem er mehrere Leute fragte, nicht fand, stiegen wir irgendwann aus und waren nach ein paar Straßenblöcken in unserem neuen casa.



Cienfuegos - am Malecon - auf dem Weg ans Ende der Landzunge nach Punta Gorda


Palacio Azul am Malecón


Club Cienfuegos am Malecón


Palacio del Valle




Schöner geht es kaum.


18.11.2016
Stadtspaziergang in Cienfuegos








Am Hafen


Es gibt sie noch.


Bootsfahrt zum Castillo de Jagua







Und am Abend wieder nach Punta Gorda - mit ein paar Wolken fast noch schöner.


19.11.2016
Auf dem Weg zur Laguna Guanaroca








Ein Blaureiher


Playa Rancho Luna


20.11.2016
Mit diesem collectivo fuhren wir von Cienfuegos nach Trinidad.



 Trinidad - Touristen ohne Ende - es gibt schönere Städte auf Kuba.


Blick über die Stadt


Ermita de la Popa



Fischtransport



Eigentlich hatten wir vor, am nächsten Tag mit dem tren turistico durchs Valle de los Ingenios zu fahren. Doch leider war der Zug defekt. Nichtsdestotrotz gingen wir zum Bahnhof. Dort kam ein netter Mann auf uns zu und erklärte uns die historischen Züge, die wir uns alle auch von innen ansehen durften. Muchas gracias, señor!







Ein kleiner grüner Mitbewohner unserer Terrasse


Mojito - mal anders serviert!


21.11.2016
Statt der Fahrt mit dem tren turistico fuhren wir mit einem Katamaran zu einem Korallenriff zum Schnorcheln vor der Insel Cayo Blanca.






Lauter Krabben


22.11.2016
Fahrt nach Camagüey - diesmal mit VIAZUL


Camagüey










23.11.2016
Busfahrt von Camagüey nach Santiago de Cuba; ein erster Eindruck von Santiago de Cuba






24.11.2016
Fahrt  von Santiago in die Sierra Maestra


 

Hier fing es schon an, ungemütlich frisch zu werden, bei etwas mehr als 1200 Meter ü. M..
452 Treppenstufen führen zum Gran Piedra hinauf, einer der größten Monolithen der Welt.





Und hier geht es auf den Monolithen.


Von oben - nichts mehr zu sehen.


Ein paar Höhenmeter weiter unten wurde uns frischer Kaffee zubereitet.




 Blick nach oben - der große Stein ist kurzfristig zu sehen.


Ein kurzer Besuch im botanischen Garten, der sich etwas unterhalb des großen Steins befindet.






Nachdem wir wieder in der Stadt zurück sind, reservieren wir erst einmal ein Busticket für den nächsten Tag. Wir wollen noch weiter in den Osten - nach Baracoa. Dort hat der Hurrikan Matthew Anfang Oktober schwere Schäden hinterlassen. Allerdings teilte man uns mit, dass es kein Problem sei, dorthin zu reisen. Viele der Häuser seien beschädigt, aber auch viele Häuser seien ohne Schaden.
Danach haben wir ein Reisebüro der Fluggesellschaft aircuba aufgesucht, um nachzufragen, ob wir von Baracoa aus oder zumindest von Santiago de Cuba auf dem Rückweg nach Havanna fliegen können. Den nächsten Flug, den wir hätten buchen können: 10. Dezember.

Da wir nun bereits eineinhalb Wochen keinen Kontakt zur Außenwelt (sprich Internet) hatten, beschlossen wir eine sog. tarjeta (Telefonkarte) zu kaufen, um dann mit den dort aufgedruckten Zugangsdaten in der Nähe eines Hotels oder an einem zentralen Platz, mal nachzuschauen, was in der restlichen Welt so passiert war. In einem Telefonladen der Fa. Etecsa mussten wir erst einmal anstehen und als wir dann endlich an der Reihe waren, teilte uns die Verkäuferin mit, dass sie keine Karten mehr habe (dabei war die ganze Schublade voll). An die dort aufgestellten Rechner durften wir ebenfalls nicht (wohl nur Kubaner mit der entsprechenden Identitätskarte).

Stadtansichten - Santiago





Eingang zu einer Bar - da fühlt man sich gleich etwas heimischer.


Davidwache


25.11.2016
Mit einem Biketaxi fuhren wir zum Busbahnhof.


Unterwegs nach Baracoa


Ca. 50 Kilometer hinauf über die Passstraße La Farola (über 300 Kurven) durch zerklüftete, vom Hurrikan Matthew gezeichneten, Wälder

  

In Baracoa wurden wir, wie auch in den anderen Orten, von der Besitzerin des casa abgeholt. Vom Busbahnhof zum casa konnten wir bereits einen guten Eindruck von den Schäden, die Matthew hinterlassen hat, bekommen.
Das Wetter verhieß nichts Gutes!




Der Blick von einem Hotel oberhalb Baracoas.

 


Catedral de Nuestra Señora de la Asunción


Cruz de la Parra - Kolumbus soll es in den Strand der Bucht gesteckt haben, um die Region für Spanien und das Christentum in Besitz zu nehmen. Es ist demnach das einzig erhaltene der 29 Kreuze, die Kolumbus bei Landgängen hinterlassen haben soll. Lange Zeit brachen Pilger Stückchen aus dem Heiligtum und reduzierten es so auf die Hälfte seiner ursprünglichen Größe.


Büste von Häuptling Hatuey, der 1512 in dieser Gegend gefangen genommen wurde.


26.11.2016
An diesem Tag hatten wir eine Tour in den benachbarten Humboldt Nationalpark gebucht. Nachdem es die ganze Nacht stark regnete, wurde uns morgens bei der Touragentur mitgeteilt, dass die Brücke, über die es in den Nationalpark geht, durch den Hurrikan so beschädigt wurde, dass diese nicht mehr befahrbar sei. Daher habe die Agentur dort ein Boot eingesetzt. Dieses könne aber an dem Tag aufgrund des hohen Wasserstandes nicht fahren. Daher bot man uns eine andere Tour zum Cañon am Yumuri-Fluss an.

Ausmaße des Hurrikans


Und auch jetzt sah das Wetter nicht gerade rosig aus.


Wir besuchten zuerst eine Frau, die Schokolade aus der Kakaopflanze herstellt. Übrigens schmeckt die Frucht aus der Kakaopflanze, wenn man sie lutscht alles andere als nach Kakao - eher süß und meines Erachtens nach Banane.





Weiter ging die Fahrt zu einem kleinen Strand.


Vom Hurrikan zerstört






Túnel e los Alemanos



An diesem Tag ging die Nachricht vom Tod Fidel Castros um die Welt.




Eine kurze Bootsfahrt auf dem Yumuri

  

Weiter ging es zu Fuß






Eine Krabbe im Schneckenhaus













Der sog. Tafelberg in der Nähe von Baracoa


Zerstörte Häuser an der Uferpromenade


27.11.2016
Am frühen Nachmittag fuhren wir mit dem Bus zurück nach Santiago de Cuba. Dort haben wir nur noch Bustickets für den Nachtbus nach Santa Clara bekommen. Der Bus für die Weiterfahrt nach Varadero war angeblich voll. Allerdings teilte man uns mit, dass wir in Santa Clara möglicherweise im VIAZUL-Büro noch Tickets kurz vor der Abfahrt des Busses bekommen könnten. Und so war es auch.

28.11.2016
Fast 24 Stunden nach unserer Abfahrt aus Baracoa erreichten wir Varadero - hier wollten wir noch die restlichen Tage unseres Urlaubs verbringen. Das casa, das uns von Baracoa aus reserviert wurde, entsprach nicht ganz unseren Vorstellungen, so dass wir dort auch nur eine Nacht blieben. Ein neues casa fanden wir recht schnell in der nächsten Parallelstraße.
Beim verspäteten Mittagessen wurde uns bewusst, dass die Staatstrauer auch ein Alkoholverkaufsverbot und -ausschankverbot beinhaltete. Einige wenige Restaurants und ein Supermarkt in unserer unmittelbaren Nähe sind diesem nicht gefolgt.

Den Rest des Tages verbrachten wir genauso wie den nächsten Tag am Strand.





30.11.2016
Mit einem Katamaran fuhren wir zum Schnorcheln und anschließend zu einer ganz tollen kleinen Insel - traumhaft!



01.12.2016
Varadero zieht sich mit seinen ganzen Hotelkomplexen am Strand über ungefähr 20 Kilometer. Wir fuhren mit dem täglich pendelnden Doppeldeckerbusse der Varadero Beach Tour über die gesamte Halbinsel.







Von unserem casa einmal über die Straße und dann das - hier konnte ich es sogar mehrere Stunden aushalten.


02.12.2016
Auf dem Weg zurück nach Havanna



Spaziergang durch die Stadt und am Malecón entlang




Die amerikanische Botschaft






Nachdem am letzten Abend die Rumflasche geleert war, gab es, dank der guten Beziehungen unserer casa - Besitzer zur Schweiz, dieses leckere Getränk.