Nach etwas Stöbern im Internet bin ich auf die folgende Seite gestoßen:
http://www.alpenvereinaktiv.com/de/tour/dachsteinhuettenrunde/14171876/
Beim Kartenmaterial habe ich mich auf die Angaben der Homepage verlassen und die Alpenvereinskarte 14 "Dachsteingebirge" gekauft. Im Laufe der Wanderung habe ich bei anderen Wanderern eine Karte der Marke Kompass gesehen, der ich im Nachhinein den Vorzug geben würde.
Mein 24-Liter-Rucksack von Deuter war voll bepackt - ohne Wasservorrat mit ungefähr 7,5 Kilogramm.
Und so bin ich am 24.08.2016 bei bestem Wetter schon sehr früh am Morgen in Wiesbaden gestartet - ca. 650 Kilometer lagen vor mir. Am frühen Nachmittag habe ich dann von Filzmoos kommend über die Dachsteinstraße den Parkplatz an der Dachsteinbahn (Türlwandütte) erreicht.
Unterwegs steigerte das Panorama bereits die Lust aufs Wandern.
Vom Parkplatz waren es ca. 25 Gehminuten bis zur Austriahütte, in der ich die erste Nacht verbrachte.
Am nächsten Morgen machte ich mich nach dem Frühstück auf den Weg - erst einmal zurück zur Türlwandhütte und von dort weiter zur Dachstein-Südwand-Hütte, in der man auch übernachten kann.
Lt. o. a. Homepage ist eine Gehzeit von fünf Stunden angegeben. Dazu kann ich nur sagen: demjenigen, der diesen Weg in fünf Stunden schafft, dem zolle ich eine gehörige Portion Respekt. Ich weiß nicht genau, wie lange ich benötigt habe, da ich sehr viele Pausen eingelegt hatte, aber sechs bis sieben Stunden Gehzeit waren es sicherlich.
Hinter der Dachstein-Südwand-Hütte war der weitere Weg zur Adamekhütte ausgeschildert.
Was ich hier noch nicht erahnte, war, dass mein Weg durch die ungefähr in der Mitte des Bildes befindliche Scharte verlief.

Und es ging immer noch bergauf ...
... und wurde zunehmend steiler.
Geschafft - und der Blick zurück
Hier ahnte ich schon, dass mein Weg steil nach unten führte.
Das hat mich eine Menge Überwindung gekostet, aber es gab keine Alternative!
So sah es dann von unten aus.
Blick zum Gosauer See ...
Die nächste "Seilversicherung" nach unten
Ungefähr in der Mitte des Bildes ist die Adamekhütte erkennbar.
Die Adamekhütte, die per Hubschrauber beliefert wird und schon von Weitem zu sehen ist.
Blick am Abend auf die gegenüber liegenden Berge ...
... und auf den Gosauer Gletscher, der nur für wenige Minuten durch das letzte Sonnenlicht so aussah.
Nach einer ruhigen Nacht im Lager und einem guten Frühstück bin ich am nächsten Tag zur Simonyhütte gestartet.
Hier war es teilweise so steil, dass ich nach zwei bis drei Markierungen immer mal wieder kurz verschnaufen musste.
Der Blick zurück ...
... und nur noch ein kleines Stück nach oben ...
... dachte ich
Der letzte steile Anstieg war geschafft.
Nun ging es wieder bergab.
Blick von der Simonyhütte auf die gegenüberliegenden Berge
Und am nächsten Morgen - wieder herrliches Wetter.
Von der Simonyhütte wanderte ich erst einmal bergab.
Blick zurück zur Smonyhütte, die wie die Adamekhütte mit dem Hubschrauber beliefert wird.
Und dann wurde es auch endlich etwas mehr grün um mich herum.
Die nächste "Seilversicherung" nach oben ...
Blick zum Guttenberghaus ...
... und von hier ins Tal.
Der letzte Tag meiner Wanderung - zurück zum Parkplatz an der Türlwandhütte; der Blick zurück zum Guttenberghaus ...
... und ins Tal
Mein Weg - immer leicht bergauf
Der erste Anstieg war geschafft.
Und hier ging es weiter nach oben (ungefähr Mitte des Bildes in der Nähe der Wolke).
Und nun, was tun? Nach drei Tagen hatte ich Übung - also
Der Einstieg in den Hang
Der Weg nach unten
"Seilversichert" - ein Blick zurück
Ende der "Seilversicherung"
Ein langes Stück durch Geröll lag vor mir.
Blick nach oben ...
... und nach unten
Alles in allem: nichts für nervenschwache Wanderstöcke
Mit dem Auto fuhr ich am Nachmittag nach Filzmoos zum Hotel Unterhof. Nach vier Nächten im Schlafsack im Matratzenlager freute ich mich auf eine Übernachtung in einem Bett in einem guten Hotel mit Schwimmbad, in und an dem ich den Nachmittag ausklingen ließ.
So sah es nach einer Gewitternacht dort am frühen Morgen aus.
Wer diese Wanderung machen möchte, sollte schwindelfrei und trittsicher sein. Bei schlechtem Wetter, sprich Regen und/oder starkem Wind, rate ich davon ab.
Eine weitere Empfehlung ist, am Anfang auf der Dachstein-Südwand-Hütte zu übernachten und die Wanderung von dort zu beginnen.