Guatemala - drei Wochen durch das ganze Land: Antigua, Atitlansee, Semuc Champey, Karibikflair am Golf von Honduras, Maya-Tempel, Pazifik und vieles mehr...
Als Reiseführer diente uns der Lonely Planet "Zentralamerika für wenig Geld" und "Guatemala" von Stefan Loose
Es ist zwar schon fast zwei Jahre her, aber diese Reise bleibt aufgrund vieler Ereignisse unvergesslich.
Als wir dieses Reisziel ausgewählt hatten, wurden wir immer wieder auf die Gefahren in diesem Land hingewiesen. Auch das Auswärtige Amt warnte: "Guatemala verzeichnet im Vergleich zu Deutschland und vielen anderen, auch lateinamerikanischen Ländern, eine hohe Kriminalitätsrate....".
Da ich zuvor bereits die Länder Chile, Kolumbien, Venezuela und einen kleinen Teil von Bolivien bereist habe, war ich wirklich gespannt, was uns dort erwartete.
Bestimmte Vorsichtsmaßnahmen waren uns bekannt, jedoch weiß jeder, dass auch Backpacker Geld, Kreditkarte und meist ein Handy mit sich führen. Und was hat man da noch für Ideen, wenn einem Menschen mit Messern oder anderen gefährlichen Gegenständen gegenüberstehen? KEINE!
Ich nehme es mal vorweg: Wir wurden nicht überfallen, nicht ausgeraubt oder abgerippt! Wir stießen auf ein landschaftlich sehr schönes Land mit netten und hilfsbereiten Menschen!
Ja, die Hinreise war schon ein Erlebnis:
Von Frankfurt am Main mit Iberia nach Madrid und dann über San Jose (Costa Rica) nach Guatemala City - so sollte es sein. In San Jose sind wir nicht gelandet. Das Flugzeug kreiste eine Stunde über San Jose bis die Meldung kam, dass wir aufgrund der Wetterlage (Wirbelsturm) nicht landen konnten und stattdessen nach Panama City fliegen.
Vom Flughafen in Panama City wurden alle Passagiere in ein hervorragendes Flughafenhotel gebracht.
Leider blieben unsere großen Rucksäcke im Flugzeug. Ein paar Waschutensilien hatten wir dabei, aber keine Wechselkleidung und was uns noch mehr geschmerzt hat, keine Badesachen. Denn das Hotel hatte einen großzügigen Swimmingpool und auch wenn wir hundemüde waren und nicht wussten, wann es am nächsten Tag weiterging, Baden bei tropischen Temperaturen geht immer. Nun, leider nicht für uns.
Abendessen und Frühstück - die Versorgung klappte gut. Nach dem Frühstück am nächsten Morgen wurden wir zum Flughafen gebracht.
Dort bekamen wir nach einigem Hin und Her im Iberia-Büro Tickets für einen direkten Flug nach Guatemala. So erging es auch noch drei weiteren Reisenden. Der Rest der Passagiere flog wie geplant nach San Jose. Aus organisatorischen Gründen flogen unsere großen Rucksäcke mit nach San Jose. Allerdings sicherte man uns in Guatemala City zu, dass unser Gepäck am späten Abend noch nach Antigua, einer kleinen Stadt, ca. eine Autostunde entfernt von Guatemala City, gebracht werden sollte.
Wir waren nun erst mal glücklich, dass wir in Guatemala waren.
Zusammen mit den anderen drei Reisenden, die auch direkt vom Flughafen in Guatemala City nach Antigua wollten, teilten wir uns die Kosten für ein Taxi, welches uns sogar direkt zu unserem Hostel "La Sin Ventura" brachte. Hier hatten wir die beiden ersten Nächte gebucht. Für die erste Nacht, die wir ja in Panama verbracht hatten, mussten wir keine Stornierungsgebühr zahlen und konnten wie geplant zwei Nächte bleiben..
Das Zimmer war geräumig und sehr sauber.
Ausblick von der Dachterasse des Hostels... Der rauchende Vulkan auf dem ersten Bild, der Fuego, ist am 07.02.2015 erneut ausgebrochen. Auch Antigua wurde mit Asche bedeckt.
Der Stadtkern von Antigua, welches in 1530 Meter Höhe liegt, ist übersichtlich. Unser Hostel lag nur ein paar Gehminuten vom zentralen Platz der Stadt entfernt.
Prächtige Kolonialbauten, Klosterruinen und imposante Kirchenfassaden prägen das Stadtbild der Vorzeige-Kolonialstadt des Landes.
Hier ein paar Eindrücke...
So etwas haben wir auch noch nicht gesehen: Je mehr man trinkt, um so billiger wird es pro Glas...
Abends teilte uns die Fluggesellschaft mit, dass unsere Rucksäcke an diesem Tag nicht mit dem Flugzeug aus San Jose gekommen wären. Fast mitten in der Nacht erreichte uns dann nochmals ein Anruf der Fluggesellschaft, dass unsere Rucksäcke in San Jose zumindest gefunden wurden und am nächsten Tag nach Antigua gebracht werden. Ich vereinbarte mit dem Anrufer den Nachmittag für das Bringen der Rucksäcke, denn wir wollten schon dabei sein, wenn die Rucksäcke oder das, was davon übrig geblieben ist, ankommt.
Am nächsten Tag hatten wir einen Ausflug zum Markt nach Chichicastenango, ca. zwei Autostunden von Antigua entfernt, geplant.
Obwohl das Kunsthandwerk hier zum Teil teurer als in anderen Gegenden ist, zieht es viele Touristen an den Markttagen hierher: kleine, enge, gepflasterte Gassen, viele ziegelgedeckte Häuser, die weihrauchgeschwängerte Kirche Santo Tomas, auf deren Stufen Indigenas heidnische Götter anbeten und vieles mehr...
Nachdem wir wieder zurück in Antigua waren, wurden unsere Rucksäcke unbeschadet gebracht. Nun hieß es erst mal duschen und vor allem Klamotten wechseln.
Am nächsten Tag fuhren wir mit dem Bus und anschließend mit einem Taxi insgesamt ca. viereinhalb Stunden nach Quetzaltenango, auch einfach nur kurz Xela genannt.
Unterwegs: Eiertransport!
Xela ist die zweitgrößte Stadt Guatemalas und liegt auf einer Höhe von 2333 Metern. Bereits zu Hause hatten wir Kontakt zu dem Non-Profit-Veranstalter Quetzaltrekkers aufgenommen und eine Trekkingtour zum Atitlansee gebucht. Mit den Gebühren für die Wanderungen wird ein Projekt für Straßenkinder unterstützt. Davon konnten wir uns auch vor Ort überzeugen.
Xela ...
Am gleichen Abend trafen wir uns mit vier weiteren Personen (zwei Frauen aus England, ein Amerikaner und ein Australier) und den Guides, um uns kennen zu lernen und das ein oder andere für die Tour abzusprechen. Die Agentur hat auf dem Gelände eines Hostels ein kleines Büro und weitere Räume. So zum Beispiel auch einen Raum mit einer Menge Trekkingausrüstungsgegenstände, die allesamt gespendet wurden und die man sich ausleihen kann, wenn etwas im eigenen Gepäck fehlen sollte.
Da wir sowohl unser Gepäck als auch unser Essen selbst tragen mussten, wurde auch besprochen, wer welche Gegenstände nimmt. Wir kamen dabei gut weg ... Toastbrot und Nudeln mussten in unser Gepäck.
Für den nächsten Morgen wurde ein gemeinsames Frühstück um 06.30 Uhr vereinbart.
20 Minuten Fußweg zum Busbahnhof und dann mit dem Chickenbus in das 30 Minuten entfernte Xecam.
Chickenbusse ... es handelt sich um meist aufwendig umlackierte US-Schulbusse, die in ganz Zentralamerika zur Personenbeförderung eingesetzt werden. Auf der Fahrt nach Xecam war der Bus ziemlich leer. So richtig Spaß macht es allerdings, wenn der Bus richtig voll ist. Auch das durften wir erleben - dazu später mehr!
Von Xecam aus starten wir mit der dreitägigen Trekkingtour zum Atitlan See.
Hier ging es ganz schön steil bergauf. Links im Bild ist einer unserer Guides. In der Mitte des Bildes seht ihr, wie die Einheimischen das Holz transportieren - Respekt!
Nach knapp acht Stunden waren wir am Ziel in Santa Catalina - ein kleines Dorf. In einer ehemaligen Sporthalle konnten wir auf dem Steinboden übernachten. Bevor an den Schlaf zu denken war, hatten wir noch Gelegenheit eine Maya-Sauna - ein aus Stein gebaute Igluform, in dem gerade mal zwei Leute Platz hatten - zu besuchen. Als Tür diente ein Vorhang. Im Innern war im vorderen Bereich die Feuerstelle mit heißen Kohlen, daneben zwei große Tonnen, eine mit kaltem und eine mit heißem Wasser und ganz hinten eine Bank zum Sitzen aufgestellt. Zum Mischen des Wassers diente eine kleine Schüssel, und so konnte man sich dann nach dem Schwitzen das gemischte Wasser einfach übergießen. Ausziehen, Abtrocknen und wieder Anziehen - alles im Freien vor dem Iglu-Haus. Als Beleuchtung diente eine Glühbirne, die von außen am Boden einfach in das Häuschen reingeschoben war. Alles sehr einfach, aber nach einem anstrengendem Tag war dies genau das Richtige!
Am nächsten Tag ging es um 07.30 Uhr nach einem Frühstück bei Einheimischen weiter. Die Wanderung war wieder sehr anstrengend, aber das Wetter und die Ausblicke entschädigten uns wieder für die Anstrengungen.
Nach knapp zehn Stunden erreichen wir das Dorf Xabrien. Hier übernachteten wir bei einer Familie, die sich sozial engagiert und Kindern aus zerrütteten Familien ein neues Zuhause bietet. Neben drei eigenen Kindern leben noch sechs weitere bei der Familie.
Auch hier gab es keine Dusche, nur eine große Regentonne, gefüllt mit kaltem Wasser zum Waschen. Wir schliefen auf Bastmatten in unseren Schlafsäcken in einem Nebengebäude bei dieser Familie.
An diesem Abend habe ich etwas gesehen, was ich noch nie vorher gesehen hatte. Einen klaren Himmel mit nur einer Wolke, in der es immer wieder blitzte. Donner konnten wir keinen hören. Leider war dieses Naturschauspiel unfotografierbar.
Am letzten Tag unserer Trekkingtour starteten wir bereits kurz nach vier Uhr morgens im Dunkeln, um ca. 45 Minuten später an einem herrlichen Platz den Sonnenaufgang über dem Atitlansee zu bestaunen. Dort blieben wir auch, um zu frühstücken.
Einfach nur traumhaft! Die Mühen der letzten beiden Tage waren bei einem solchen Ausblick vergessen.
Und dann wanderten wir noch einmal zweieinhalb Stunden bergab und beendeten unsere Tour in San Pedro la Laguna mit einem Bad im See, Relaxen und einem gemeinsamen Essen.
Nachdem unsere großen Rucksäcke gebracht wurden, trennten sich unsere Wege. Wir gingen zur Bootsanlegestelle, um mit dem Boot nach Panajachel, auch kurz Pana genannt, zu fahren. Dort hatten wir von Xela aus drei Nächte in einem sehr sauberen und sehr sicheren Hostel gebucht.
Der nächste Tag stand unter dem Motto. Ausspannen!
An diesem Tag brachten wir unsere Klamotten mal zur Wäscherei. Bei den Wäschereien handelt es sich meist um Privatleute, die zwei oder drei Waschmaschinen und zum Teil auch Trockner aufgestellt haben und die Wäsche für ein geringes Entgelt waschen. Absolut praktisch - Tüten mit der schmutzigen Wäsche einfach abgeben und ein paar Stunden später oder am nächsten Tag kann man die saubere Wäsche wieder abholen.
Am Tag vor unserer Abfahrt nach Lanquin haben wir noch eine Bootstour rund um den See mit Stops in vier Dörfern gemacht.
Über Antigua und Coban ging es nach Lanquin - das nächste Highlight unserer Reise. Lanquin ist nur über eine elf Kilometer lange Schotterpiste zu ereichen. Und so waren wir insgesamt den ganzen Tag unterwegs. Wir hatten kurz vorher ein ZImmer in einer einfachen Lodge, der Retiro Lodge, die superschön an einem Fluss liegt, gebucht.
HIer befand sich unser Zimmer.
Aber wir kamen nicht wegen der schönen Lage nach Lanquin, sondern um von dort zwei Naturwunder zu erleben. Zum einen die K'anb'a-Höhle und zum anderen Semuc Champey.
Bei einer Tagestour dorthin durfte ein Bad in einem Fluss, der in der Nähe der Höhle liegt, nicht fehlen.
So sieht das aus, wenn man von einer Schaukel in den Fluss springt.
Die Höhle ist teilweise mit Wasser gefüllt, stockenduster und darf nur mit einem Guide betreten werden. Mit Badesachen und einer Kerze ausgestattet haben wir in einer kleinen Gruppe die Becken in der Höhle durchschwommen, sind an kleinen Wasserfällen entlanggeklettert und kurz bevor es nach knapp zwei Stunden wieder aus der Höhle rausging durch ein kleines Felsnadelöhr in ein Wasserbecken gesprungen, was man von oben lediglich erahnen konnte.
Leider habe ich keine Fotos in der Höhle machen können, da ich nicht im Besitz einer Unterwasserkamera bin.
Spektakulär ging es dann weiter zur natürlichen Kalksteinbrücke Semuc Champey, unter der der Rio Cahabon auf einer Länge von ca. 200 Metern durchfließt. Ein kleiner Nebenfluss überspült die Terrassen mit glasklarem Wasser. Die türkis-grünliche Farbe erhält das Wasser hauptsächlich durch Kalziumkarbonat, das aus dem Kalkstein gewaschen wird. Um zu diesen Kalksteinbrücken zu gelangen sind wir auf einem steilen und rutschigem Rundweg erst zu einem Aussichtspunkt gegangen, um von dort zu den Brücken hinabzusteigen.
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Von Terrasse zu Terrasse rutschend oder springend...
An einigen Stellen kann man unter den Terrassen durchtauchen. Ungefährlich ist das Ganze nicht, denn sofern man dort auftauchen möchte, stößt man sich den Kopf und das kann ganz schön autschen. Daher einfach den Guides vertrauen, die sozusagen in den Terrassen standen und uns signalisiert haben, wo man auftauchen kann und wo es auch wieder raus geht.
Ein wunderschöner Tag ging in der Lodge mit Kerzenschein zu Ende, da der Strom mal wieder ausgefallen war.
Am nächsten Tag fuhren wir mit einem kurzen Zwischenstopp in Coban nach Flores.
Flores liegt auf einer kleinen Insel im Peten Itza-See. Die Insel ist über einen asphaltierten Dammweg von Santa Elena aus erreichbar und misst nur wenige hundert Meter im Durchmesser. Das Städtchen Flores ähnelt mit seinen engen, gepflasterten Straßen und bunt bemalten Häusern einem südeuropäischen Dorf.
Auch hier waren wir einen ganzen Tag unterwegs. Vielleicht hätten wir es etwas schneller geschafft, wenn nicht der vordere linke Reifen unseres Kleinbusses mehrmals hätte aufgepumpt werden müssen.
In Flores hatten wir kein Zimmer gebucht und mussten uns daher erst einmal auf die Suche machen. Im Hotel Casa Amelie haben wir ein für die dortigen Verhältnisse nicht ganz günstiges Zimmer (knapp 50 Euro pro Nacht) mit Seeblick bekommen.
Casa Amelie...
In der Postniederlassung: mit der Jahreszahl weiß man sich zu helfen!
Am nächsten Tag haben wir Flores wieder verlassen - mit dem Bus nach Rio Dulce und dort direkt aufs Boot nach Livingston, was am Golf von Honduras liegt.
Livingston erreicht man nur mit dem Boot. Livingston ist anders. Sobald man das Boot verlassen hat, glaubt man in einem karibischen Städtchen gelandet zu sein. Alte Holzhäuser, an denen die Farbe abgeblättert ist und ein buntes Völkergemisch versprühen einen tropisch-kolonialen Charme. Allerdings ist Livingston kein karibischer Badeort mit weißem Sandstrand.
Das Flair der Stadt auf uns wirken lassen, das Championsleague-Finale Dortmund gegen Bayern schauen und einen Bootsausflug machen - das war unser Plan.
Nichts, was es hier nicht gibt...
Von Livingston aus fuhren wir sehr früh morgens nach Puerto Barrios, um von dort mit einem Bus fast quer durchs Land nach Guatemala City zu kommen. Von dort sollte es am gleichen Tag noch an die Atlantikküste nach Monterrico gehen.
Leider hatten wir kein Ticket für den frühen Bus von Puerto Barrios nach Guatemala City, so dass wir auf den nächsten Bus warten mussten. Dieser erreichte Guatemala City um 16.00 Uhr. Der letzte Bus in RIchtung Monterrico fuhr um 17.00 Uhr von einem anderen Busbahnhof in der Hauptstadt. Wir hatten einem Taxifahrer für zehn Dollar unser vollstes Vertrauen geschenkt, denn er versicherte uns quer durch die Stadt pünktlich zu diesem Busbahnhof zu bringen. Eine wirklich irre Fahrt, teilweise durch ein Parkhaus, um einen Stau zu umgehen und und und... 16.50 Uhr - wir erreichten den anderen Busbahnhof, mussten noch unseren Bus suchen und Punkt 17.00 Uhr standen wir in einem übervollen Chickenbus. Unsere großen Rucksäcke lagen auf dem Dach und los ging es. Ich fragte mehrere Leute im Bus, ob und wo wir umsteigen mussten. Fast alle versicherten uns, dass wir in Taxisco aussteigen müssen und einen weiteren Bus und dann noch eine Fähre nehmen müssten, um nach Monterrico zu kommen.
Wir dachten, dass der Bus ungefähr eine Stunde bis Taxisco benötigt. Tja, draußen wurde es dunkel, es fing an zu regnen und der Bus fuhr immer noch. So eine Busfahrt ist ein Erlebnis, besonders, wenn man keinen Sitzplatz hat - das bedeutet: Körperkontakt mit jedem, der mitfährt. Und so freuten wir uns als immer mehr Leute ausstiegen und wir, wenn auch sehr beengt, sitzen konnten ... eine Hand immer am kleinen Rucksack und die andere so, dass der Körperkontakt zu anderen Fahrgästen nicht zu eng wurde. Denn aus Ecuador wusste ich, dass gerade dann, wenn es sehr eng ist, Rucksäcke und Hosentaschen aufgeschlitzt wurden.
Ein Mann, mit dem ich mich länger unterhalten hatte, fing an zu telefonieren und gab mir sein Handy mit den Worten, dass seine Frau, die sehr gut Englisch spricht, am Telefon sei und uns etwas mitteilen möchte. Nun gut... sie sagte, dass wir auf keinen Fall irgendjemandem in Taxisco vertrauen sollten, der uns anbietet, noch am gleichen Abend nach Monterrico zu bringen. Das wäre aufgrund der Benutzung der Fähre unmöglich und wir würden höchstens ausgeraubt. Wir sollten in Taxisco übernachten und am nächsten Morgen bei Tageslicht weiterreisen. In Taxisco gäbe es Übernachtungsmöglichkeiten.
Gegen 21.00 Uhr kamen wir in Taxisco an. Unsere großen Rucksäcke auf dem Dach vom Regen klitschnass und alles ziemlich düster in diesem Ort. Ein paar Essensstände und kleinere Läden - mehr nicht. Ein Angebot eines Mannes, der uns nach Monterrico bringen wollte, lehnten wir ab.
In einem kleinen Geschäft fragten wir, wo es Übernachtungsmöglichkeiten gäbe. Leider war das Angebot sehr beschränkt ... ein "Hotel", in dem nur noch zwei Zimmer zum Übernachten angeboten wurden. Alles sehr, sehr übel! Nach einem Snack vom Straßenstand und ein paar Dosen Bier haben wir uns dann mit den Klamotten in unsere Schlafsäcke, die aufgrund dessen, dass wir sie in Plastiktüten verstaut hatten, trocken geblieben sind, eingemummelt und gehofft, dass die Nacht schnell vorüber ist.
Eingang vom "Hotel" ...
Auch am Tag sah es nicht besser aus...
Auf der Fähre nach Monterrico ...
So sieht eine Autofähre dort aus ...
Monterrico ... unser Hostel - Wohlfühloase!
Ein paar Meter zum Pazifik...
Nachdem wir ein paar Tage hier verbracht hatten, neigte sich der Urlaub dem Ende. Noch einmal Antigua und dann von Guatemala City über Madrid nach Frankfurt am Main.
Trotz des planmäßigen Rückflugs erging es unseren Rucksäcken wie zu Anfang. In Frankfurt am Main waren sie nicht mit an Bord der Maschine. Drei Tage später wurden sie dann von Iberia zu uns nach Hause gebracht.
Fazit: Viele schöne Eindrücke und gute Erinnerungen an die Menschen in Guatemala haben diesen Urlaub unvergesslich gemacht.