Sonntag, 21. Juni 2015

Kreta

Bereits im Januar hatten wir uns entschieden, nach Kreta zu fliegen und dort mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu reisen. Wandern und entspannen stand auf unserem Programm.

Sowohl den Wanderführer Kreta - Der Westen - vom Verlag Reise Know-How als auch die Touristikkarte Kreta - Der Westen - vom harms Verlag begleiteten uns. Bus- sowie Fährfahrpläne sind im Internet abgebildet (http://bus-service-crete.com/timetable.php?lg=3; http://www.anendyk.gr/pages/en/company.php).
Damit kamen wir grundsätzlich gut zurecht. Allerdings empfehle ich, vor Ort erhältliche detaillierte Wanderkarten zu kaufen, da die Kennzeichnung auf einigen Wegen doch sehr dürftig ist.

Die Hotelbuchungen bereits von zu Hause aus vorzunehmen, hat sich zum Teil als vorteilhaft erwiesen, so dass wir nach einer langen Wanderung nicht mehr auf die Suche gehen mussten. Unterkünfte gab es aber zu dieser Jahreszeit an unseren ausgewählten Standorten noch ausreichend, eine Reservierung wäre also nicht unbedingt notwendig gewesen.

Am 20.05. flogen wir am Nachmittag mit Condor nach Heraklion.
Ich hatte meinen Kleinen von Deuter, meinen Großen von Jack Wolfskin und meine Neuen von Lowa mit dabei.


Unser Hotel lag mitten in der Stadt. Vom Flughafen aus erreichten wir die Innenstadt mit dem Stadtbus in ca. 15 Minuten.
Auf dem Bild seht ihr den venezianischen Morosini-Brunnen im Herzen der Stadt.


Den nächsten Tag verbrachten wir auch noch in Heraklion mit etwas Sightseeing.





Am darauffolgenden Tag fuhren wir dann mit dem Bus nach Vrisses. Von dort nahmen wir uns ein Taxi nach Vamos, einem Dorf mit etwa 700 Einwohnern, das 26 Kilometer südöstlich von Chania liegt.
Unsere Unterkunft, Vamos Palace, sowie das Restaurant, Sterna tou Bloumosifi, in Vamos, können wir bestens empfehlen.

Unser Appartement ...


Hier ein paar Eindrücke aus dem Dorf und von zwei kleinen Wanderungen, die wir dort unternommen haben.








Für unsportliche Briefträger... Briefkästen eines ganzen Dorfes!




Nach zwei Nächten in Vamos brachte uns der nette Hotelbesitzer an eine Bushaltestelle, von wo aus wir den Bus nach Chania nahmen. Dort hatten wir eine Übernachtung im Hotel Narkissos, ca. 10 Gehminuten vom Busbahnhof, mitten in der Altstadt gebucht, was wir auch sehr empfehlen können. Chania besitzt eine schöne Altstadt mit engen, autofreien Gassen voller Andenkenläden und Restaurants. Der venezianische Hafen ist bestens zum Flanieren geeignet.









Mit dem Bus fuhren wir am nächsten Tag vom Norden Kretas in den Süden nach Sougia. Es handelt sich um einen beschaulichen Ort am südwestlichen Rand der Weißen Berge. Im Winter leben gerade mal 15 Einwohner hier. Sougia besitzt einen weiten Kies-Sand-Strand.


Das Appartementhaus Aretousa am Dorfeingang können wir auch bestens empfehlen. Dara und Mirko sind supernette Gastgeber.


Am nächsten Tag hatten wir eigentlich geplant, mit dem Boot in das von Sougia aus westlich gelegene Paleochora zu fahren und von dort an der Küste zurück nach Sougia zu wandern. Leider fährt morgens nur eine Fähre von Paleochora nach Sougia und abends von Sougia nach Paleochora, so dass wir unseren Plan ändern mussten. Wir unternahmen eine Wanderung bis kurz vor Paleochora zum Strand von Anidri und wieder zurück nach Sougia.




Fußbodenmosaik aus dem 1. Jahrhundert im antiken Lissos. In der Nähe gibt es auch eine kleine Badebucht.






Mit Gepäck für zwei Nächte begaben wir uns am nächsten Tag auf die Wanderung nach Omalos. Über die Dörfer Livadas und Koustojerako auf sehr schlecht markierten Wegen erreichten wir nach ungefähr zehn Stunden das Dorf Omalos in einer Höhe von etwa 1000 Metern.

Blick zurück auf Sougia ...



Überall: Bienenstöcke




Auch kleine Kapellen gibt es überall.




Omalos ist ein kleines Nest mit ein paar Häusern und drei hotelähnlichen Unterkünften ... alles sehr einfach.
Am nächsten Tag stand die Besteigung des Gigilos mit 2080 Höhenmetern auf unserem Programm.
Das ist er!















Nach einem schönen und anstrengenden Tag mit wunderbaren Ausblicken vom Gipfel des Gigilos, der auf den letzten Metern erklettert werden muss, war unser Plan für den nächsten Tag, von Omalos durch die Samaria-Schlucht wieder zum Meer hinunter zu wandern. Am Abend erfuhren wir dann, dass die Samaria-Schlucht aufgrund der schlechten Wetterverhältnisse geschlossen sein würde.
Von den drei Hotels vor Ort wurden die Gäste, die den gleichen Plan wie wir hatten, früh morgens mit hoteleigenen Kleinbussen nach Sougia gefahren, entweder um dort zu bleiben oder um mit der frühen Fähre einen anderen Ort am Meer zu erreichen.
Ich hatte Mirko abends zuvor per SMS mitgeteilt, dass wir bereits morgens wieder in Sougia eintreffen. So war unser Zimmer um 09.30 Uhr bezugsfertig.
Mit einer kleinen Wanderung rund um Sougia und anschließenden Entspannung am Strand füllten wir den Tag.







Nach dem insgesamt dritten Abendessen im Restaurant Polyfimos und der dritten Nacht in Sougia fuhren wir am nächsten Morgen mit der Fähre (Zwischenstopp in Agia Roumeli) zu dem kleinen Dorf Loutro, das nur per Boot oder zu Fuß erreichbar ist. 




 Loutro ...


Unser Hotel mit hostelähnlichem Charakter, lag etwas oberhalb der Hafenpromenade. Die Außenanlage des Hotels ist mit viel Liebe zum Detail gestaltet.

  


Blick von der Hotelterrasse ...


Da wir an diesem Tag noch genügend Zeit hatten, nahmen wir das Boot nach Chora Sfakion und wanderten an der Küste entlang zurück nach Loutro.


Knoblauchauto!


Der Blick zurück - Chora Sfakion.




  

An diesem Strand, an dem es zugängliche Süßwasserquellen gibt, legten wir eine Badepause ein.



Für den nächsten Tag hatten wir uns die Aradhena-Schlucht vorgenommen. 
Und so starteten wir recht früh von Loutro aus zu unserem ersten Etappenziel, der Marmara-Bucht, um dort zu frühstücken.

Venezianische Festung über Loutro ...


Taverne oberhalb der Marmara-Bucht ...





Die Stahlbrücke führt in das verlassene Dorf Aradhena. Fährt ein Auto über die Brücke, kann man das noch weit bis in die Schlucht hinein hören.


Blick von der Stahlbrücke in die Schlucht ...


Ruinen in Aradhena ...




Zuerst am Seil und dann über zwei Leitern nach unten (das alles wird nicht gewartet). Die Schlucht ist nicht für Kinder geeignet und ich empfehle, sie mindestens zu zweit zu durchwandern.







Das letzte Boot von der Marmara-Bucht nach Loutro fuhr um 17.00 Uhr. Zehn Minuten später erreichten wir die Bucht und hatten Glück. Aufgrund dessen, dass das Boot um 17.00 Uhr voll war und noch viele Leute zurück nach Loutro wollten, kam ein zweites Boot, das uns dann wieder zurück brachte.

Am nächsten Tag verließen wir Loutro und fuhren mit der Fähre zum nächsten Ort Chora Sfakion, wo wir zwei Nächte blieben.
Nachdem wir unser Gepäck im Hotel abgestellt hatten, fuhren wir mit dem Bus zum Eingang der Imbross-Schlucht. Diese Schlucht ist weniger spektakulär, was das Wandern und Klettern betrifft, als die Aradhena-Schlucht, kostet allerdings zwei Euro Eintritt.













Kapelle der Zwölf Apostel ...




Der letzte Wandertag - die letzte Schlucht ...
Von Chora Sfakion durch die Ilingas-Schlucht nach Anopolis und in Ermangelung eines Busses über die Straße (mindestens 30 Kehren) zurück nach Chora Sfakion.












Kapelle in Anopolis ...


Am nächsten Tag fuhren wir recht früh mit dem Bus nach Vrisses. Dort mussten wir umsteigen, um nach Rethymnon zu kommen. Rethymnon ist eine Stadt, die sehr touristisch geprägt ist. Kilometerlanger Strand gesäumt von vielen Hotels.
Unser Appartement lag ca. vier Kilometer vom Stadtkern entfernt, mit sauberem Pool und Privatstrand. Herrlich, um hier noch einen Tag zu entspannen, bevor es am nächsten Tag zurück nach Heraklion und letztendlich nach Hause ging.









Und mit dem letzten Blick in Heraklion auf die weißen Berge ging unsere Reise zu Ende.